Noch immer haben die Tricks der Betrüger bei manchen Senioren Erfolg (Symbolbild). Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Derzeit häufen sich die Betrugsversuche mit der Masche „Schockanruf“. Ein Beispiel aus Lorch und Weinstadt zeigt, wie es die Täter immer noch schaffen, hohe Geldbeträge zu erbeuten.

Die Welle von Betrugsversuchen per Telefon geht weiter – und wie die Polizei berichtet, hatten die Täter am Mittwoch bei einer Seniorin aus Lorch Erfolg. Die 82-Jährige war gegen 15 Uhr von Betrügern angerufen worden, die behaupteten, die Tochter der Frau hätte einen tödlichen Unfall verursacht. Sie müsse in Untersuchungshaft, wenn die Seniorin nicht 50 000 Euro Kaution bezahle. Eine weitere Frau am Telefon gab sich als Tochter der Frau aus, woraufhin die Seniorin den Kriminellen glaubte und zur Bank in Schwäbisch Gmünd fuhr. Dort warnte ein Bankmitarbeiter die Seniorin zwar, ließ sie aber dennoch den hohen Betrag abheben.

Die Betrüger dirigierten die Frau schließlich auf den Kundenparkplatz eines Baumarktes in der Kalkofenstraße in Weinstadt, wo sie das Geld zwischen 17 und 18 Uhr an einen der Betrüger übergab. Über diesen Abholer konnte die Frau der Polizei lediglich sagen, dass er mit einer schwarzen Hose und einem dunkelgrauen Wollmantel bekleidet war und einen Rucksack mitführte. Seine dunklen, mittellangen Haare waren nach hinten gegelt. Zeugen, die am Mittwochnachmittag entsprechende Beobachtungen gemacht haben, werden dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 73 61 / 58 00 mit der Kriminalpolizei Waiblingen in Verbindung zu setzen.