Sonja Fernandez (Mitte) ist die neue Leiterin der Tanzschule Schad. Zur Eröffnung steigt unter anderem eine Zumba-Party. Foto: Eibner

Von der Ordnungsamtschefin zur Tanzschulleiterin: Sonja Fernandez tritt in Holzgerlingen die Nachfolge von Hansjörg Schad an. Es wird künftig mit ihr einiges für Mamas angeboten.

Bis zuletzt wurde noch fleißig gewerkelt in den Räumen der Tanzschule Schad im Holzgerlinger Industriegebiet. Zwischen Kartonstapeln, Farbeimern und Klebebandrollen vollführte das Team um die neue Leiterin Sonja Fernandez eine ganz eigene Choreografie – mit Blaumann statt Ballkleid und Wasserwaage statt Walzerschritt. Mittlerweile erstrahlen Räume und Parkett in neuem Glanz. Schließlich steht am Wochenende in der Robert-Bosch-Straße 3 die Neueröffnung bevor.

Gleich zwei Jahresdaten gibt es dann zu feiern: Zum einen ist es mittlerweile 45 Jahre her, seit Hansjörg Schad im Jahr 1979 in Herrenberg seine Tanzschule eröffnet hat, zum anderen sind zehn Jahre vergangen, seit der Tanzlehrer mit seinem Betrieb von Böblingen nach Holzgerlingen umgezogen ist.

Verbindung zur Tanzschule besteht schon seit ihrer Jugend

Sonja Fernandez hat als 16-Jährige ihre ersten Walzer-, Tango- und Foxtrottschritte auf dem Parkett der Tanzschule Schad gelernt. Schon damals, Anfang der 90er in den Räumen in der Böblinger Kesslerstraße, hat sie ihre Leidenschaft für den Tanzsport entdeckt. „Ich habe weitere Tanzkurse gemacht und danach lange als Assistentin mitgearbeitet“, erzählt die 46-Jährige. Zwischenzeitlich kamen andere Hobbys dazu– unter anderem war sie in ihrer Heimatgemeinde Weil im Schönbuch beim Musikverein aktiv, außerdem machte sie als eine der ersten Feuerwehrfrauen in Baden-Württemberg in der Lokalpresse auf sich aufmerksam.

„Vom Tanzen war ich aber nie ganz weg“, erzählt Fernandez. Über lange Jahre habe sie bei Schad in Böblingen eine Hip-Hop-Tanzgruppe geführt, später machte sie einen Schein als Zumbatrainerin. Als die Schule im Jahr 2014 von Böblingen nach Holzgerlingen zog, habe Hansjörg Schad sie gefragt, ob sie ihn nicht als Tanzlehrerin unterstützen will. Sie wollte und bot fortan von Zumba bis „Total Body Workout Dance“ diverse Kurse an.

In den vergangenen vier Jahren war das Tanzen etwas in den Hintergrund gerückt, weil die Breitensteinerin für die Gemeinde Weil im Schönbuch als Ordnungsamtsleiterin tätig war. Als sich Sonja Fernandez im vergangenen Herbst für einen beruflichen Wechsel entschied, ging alles ganz schnell: „Sonja, könntest du dir vorstellen, die Schule komplett zu übernehmen“, habe Hansjörg Schad sie gefragt. Das konnte sie – sehr zur Freude des 67-Jährigen, der schon seit einiger Zeit an den Ruhestand gedacht hatte. Sonja Fernandez will die 45-jährige Tradition der Tanzschule weiterführen – wobei sie sich auf das langjährig erfahrene Team verlassen könne. „Das ist mir ganz arg wichtig“, betont sie. Zugleich plant die neue Leiterin auch einige Neuerungen – darunter eine Erweiterung der bisherigen Mutter-Kind-Tanzkurse. Neben Mawiba („Mama with baby“) soll es künftig auch ein Angebot namens „Windelpupser“ für Kinder bis drei Jahre geben. Hier sollen die Kleinen ihren Bewegungsdrang gemeinsam mit einem Elternteil oder einer anderen Begleitperson ausleben können.

Zum Neustart gibt es zwei Partys

Eröffnung
  Los geht’s am Samstag, 13. Januar, um 13 Uhr mit Kaffee, Kuchen, Kinderprogramm. Ab 15 Uhr können bekannte und neue Kurse wie Shuffle, Westcoast Swing, Linedance und Zumba in Workshops ausprobiert werden. Abends, ab 20 Uhr, steigt dann die Eröffnungsparty mit DJ und Linedance. Am Sonntag, 14. Januar, startet das Programm um 11 Uhr. Um 15 Uhr steigt eine Zumba-Party.

Tickets
Für die beiden Partys können Tickets über die Homepage (www.tanzschule-schad.de), telefonisch unter 0 70  31 / 234 006 gebucht oder an der Abendkasse gekauft werden.