Fritz Kuhn will mehr Tempo beim Thema Kulturquartier Foto: dpa

In Stuttgarts Zentrum drängen sich so viele Kultureinrichtungen wie nirgends sonst. OB Fritz Kuhn will damit jetzt offensiv punkten. „Das Kulturquartier muss eine Marke werden“, sagte er den „Stuttgarter Nachrichten“.

Stuttgart - Im Zentrum der Landeshauptstadt finden sich viele hochkarätige Kultureinrichtungen. Diese „weithin einmalige Qualität“ will Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sichtbarer machen. „Wir wollen eine starke Dachmarke entwickeln“, sagt Kuhn unserer Zeitung.

Aktuell diskutieren Stadt und Land mit Kulturvertretern

Aktuell diskutieren Land und Stadt mit den Verantwortlichen der Kultureinrichtungen mögliche weitere Schritte. Der Begriff steht fest: Kulturquartier. In diesem sind etwa die Staatsgalerie Stuttgart, das Haus der Geschichte, das Landesmuseum Württemberg, das Kunstmuseum Stuttgart, das Kunstgebäude und das Staatstheater-Areal mit Opernhaus und Schauspielhaus nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.

Die Kultur-Dichte soll erlebbar sein

„Diese Dichte“, sagt Kuhn, „ist da, man muss aber auch von ihr wissen“ – es brauche ein „klares Wegeleitsystem“ im Kulturquartier und die Verbreitung über digitale Kanäle. „Wenn jemand drei Tage in Stuttgart ist“, sagt Kuhn, „muss man auf einen Klick über die Angebote im Kulturquartier informiert sein.“ Und Kuhn denkt bereits weiter: „Das Kulturquartier“, sagt Stuttgarts OB, „kann und muss man ja über das direkte Stadtzentrum hinaus denken.“ Eine Kulturquartier-App könnte auch die Angebote des Linden-Museums und die Veranstaltungen in der Liederhalle oder im Jazzclub Bix enthalten.

Räumliche Trennung überwinden, Identität entwickeln

„Zwei Dinge müssen wir lösen“, sagt Kuhn: „Die räumliche Trennung zwischen den Einrichtungen rund um den Schlossplatz und den Häusern auf der anderen Seite der Bundesstraße 14 wie Musikhochschule und Landesbibliothek – und eine gemeinsame Identität.“ Kuhns Fazit: „Das Kulturquartier muss eine Dachmarke werden.“

Kommt das gemeinsame Ticket?

Für das Land hatte zuletzt Petra Olschowski, parteilose Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium, auf ein klares Profil für das Kulturquartier gedrängt – von abgestimmten Öffnungszeiten bis hin zu einem gemeinsamen Ticket.