Top-Torjägerin ohne Durchschlagskraft: Jana Beuschlein (links) und ihre Teamkolleginnen vom VfB sorgten im Spiel beim FSV Waldebene nur selten für Gefahr. Foto: Günter Bergmann

Teamgeist siegt über individuelle Klasse: Der FSV Waldebene Ost bringt dem VfB Stuttgart die erste Saisonniederlage bei, wonach der Topfavorit seine Tabellenführung in der Oberliga los ist. Kritik gibt es vom Trainer Heiko Gerber.

In der aktuellen Saison der Frauenfußball-Oberliga waren die Spiele mit Beteiligung des VfB Stuttgart stets einem bestimmten Strickmuster gefolgt: Die Mannschaft von Trainer Heiko Gerber ist überlegen; irgendwann schießt sie, vorzugsweise in Person der bundesliga-erfahrenen Jana Beuschlein, ein Tor, dem noch einige weitere folgen; am Ende gewinnt die Truppe aus Cannstatt und wird damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Doch an diesem Sonntag hat der bis dahin makellose rote Lack des Aufstiegsanwärters eine gewaltige Schramme abbekommen: erste Saisonniederlage, Tabellenführung futsch, Stadtmeisterschaft vergeigt. Und das alles nur, weil der Lokalrivale FSV Waldebene Stuttgart-Ost bei seinem 2:1-Erfolg vieles richtig gemacht hat, was beim VfB an diesem Tag eben nicht so richtig klappen wollte.