Demonstrationen für bezahlbaren Wohnraum in Stuttgart. (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Laut der Auswertung eines Maklerunternehmens reichen 250 000 Euro in zwei Drittel der untersuchten Städte immerhin für eine Wohnung mit mehr als 100 Quadratmetern. In Stuttgart bekommt man jedoch für dieses Budget weit weniger Wohnfläche.

Stuttgart - In Stuttgart gibt es zu wenig bezahlbaren Wohnraum – das Problem ist bekannt. Der Deutsche Mieterbund ging zuletzt davon aus, dass in Baden-Württemberg mittlerweile rund 150 000 Wohnungen fehlen – vor allem in Ballungszentren wie Stuttgart. Tatsächlich wurden aber 2017 nach Angaben des Statistischen Landesamtes landesweit nur rund 38 000 neue Wohnungen fertiggestellt.

Auch eine kürzlich veröffentlichte Auswertung des Maklerunternehmens Homeday im Auftrag des „Stern“ zeigt, wie groß die Unterschiede bei Immobilienpreisen in verschiedenen Städten Deutschlands sein können. Dabei hat Homeday ausgerechnet, wie viele Quadratmeter Wohnungskäufer mit einer Summe von 250 000 Euro durchschnittlich in verschiedenen Städten erwerben können. Mit dem Ergebnis: Während man in manchen Städten mit dem Geld durchaus luxuriös leben kann, reicht es in anderen nur für die Ein-Zimmer-Wohnung. Wie stern.de berichtet, reicht die Viertelmillion in zwei Drittel der untersuchten Städte immerhin für eine Wohnung mit mehr als 100 Quadratmeter, in 20 Städten sogar für mehr als 200 Quadratmeter.

Wenig Wohnfläche für eine Viertelmillion in Stuttgart

Nicht so in Stuttgart: Für 250 000 Euro bekommt man hier gerade mal eine Wohnfläche von 64,3 Quadratmeter. In Ludwigsburg sind es immerhin durchschnittlich 76 Quadratmeter und in Esslingen 78,1 Quadratmeter. Wer in Baden-Württemberg mehr Wohnfläche für 250 000 Euro bekommen will, muss sich beispielsweise nach Pforzheim (124,4 qm) oder Heilbronn (97,7 qm) orientieren.

In München (36,4 qm), Frankfurt am Main (52 qm), Konstanz (58 qm), Freiburg (60 qm) und Ingolstadt (62 qm) braucht man sich mit dem Budget im Grunde erst gar nicht auf die Suche zu machen.

Die Auswertung basiert auf den regionalen Marktpreisdaten des Homeday-Preisatlas, der mehr als 20 Millionen veröffentlichte Angebotsdaten der letzten fünf Jahre berücksichtigt. Die Auswertung umfasst sowohl Neubau- als auch Bestandswohnungen, aber keine Häuser.