Rohrbruch in der Kapfenburgstraße Foto:  

Kleine Ursache, große Wirkung: Aufgrund eines falsch eingestellten Schalters im Hochbehälter Killesberg war der Druck in den Leitungen zu hoch. Dadurch kam es Anfang Oktober zu mehr als einem Dutzend Störungen in Feuerbach.

Zu mehr als einem Dutzend Wasserrohrbrüchen in Stuttgart-Feuerbach hat der Entstördienst der Netze BW seit Anfang Oktober ausrücken müssen. Unter anderem wurden in der Nacht zum 6. Oktober gleich an vier Stellen Schäden gemeldet: in der Werenwagstraße, in der Bubenhaldenstraße, in der Sandäcker- und in der Kapfenburgstraße. Jetzt ist die Ursache für die Häufung vermutlich gefunden: eine fehlerhaft eingestellte Armatur im Wasserhochbehälter Killesberg. Laut einem Netze-BW-Sprecher trennt die Armatur normalerweise das innerstädtische Netz von den Zubringerleitungen, durch die das Trinkwasser von der Landeswasserversorgung angeliefert wird. Im Rahmen des Frischhalteturnus werde sie alle zwei Wochen für einige Minuten geöffnet. Der Schieber sei jedoch, wie die Netze BW jetzt auf Basis der Daten aus ihrem Leitsystem ermittelte, in der ersten Oktoberhälfte für rund zwölf Tage unbemerkt dauerhaft geöffnet gewesen. „Der höhere Wasserdruck im vorgelagerten Netz wirkte sich dadurch auf die gesamte angeschlossene Zone aus, die damit jedoch an ihre Belastungsgrenze kam. An neuralgischen Stellen führte diese Belastung dann offenkundig zu Wasserrohrbrüchen“, sagt der Sprecher.

Neuralgische Punkte über der Belastungsgrenze

„Die Fehlersuche war ziemlich komplex. Wir sind froh, die Ursache der Störungen nun lokalisiert und behoben zu haben“, sagte Harald Hauser, der Geschäftsführer der Netze BW Wasser GmbH. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die die jeweils betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner hatten. Natürlich haben wir alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, damit diese Störung nicht noch einmal in gleicher Weise auftritt.“