In Stuttgart entsteht offenbar doch kein weiterer unterirdischer Bahnhof dort, wo heute noch Gleise an der Oberfläche liegen. Foto: 7aktuell.de/Daniel Jüptner

Braucht Stuttgart neben Stuttgart 21 auch noch einen unterirdischen Kopfbahnhof? Diese Idee von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist nun offenbar vom Tisch.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat im Streit um eine Stuttgart 21-Zusatzstation einem Medienbericht zufolge eingelenkt. Hermann wolle die Idee des Ergänzungsbahnhofs für den Nah- und Regionalverkehr nicht weiter verfolgen, erfuhren SWR und „Badisches Tagblatt“ am Dienstag aus dem Kreis der Projektpartner.

Gutachten: Zusätzlicher Bahnhof zu teuer

Man habe eine Reihe von Untersuchungen machen lassen, sagte Hermann dazu bei der Landespressekonferenz in Stuttgart - zu den Ergebnissen verwies er auf die offizielle Bekanntgabe am Mittwoch. Nach SWR-Informationen ergab ein Gutachten im Auftrag des Ministeriums, dass ein zusätzlicher Halt unter dem heutigen Bahnhofsbau viel zu teuer würde.

Die Idee vom unterirdischen Bahnhof

Bislang hatte Hermann stets darauf gepocht, es brauche einen zusätzlichen unterirdischen Bahnhof, um den Bahnknoten Stuttgart auch für den Bedarf über das Jahr 2030 hinaus leistungsfähig zu machen. Die Projektpartner Stadt, Regionalverband und Bahn hatten ihre Idee eines Durchgangsbahnhofs als ausreichend bezeichnet und auch mit Blick auf weitere Fahrgastmassen stets verteidigt. Das Projekt „Ergänzungsbahnhof“ ist auch Teil der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarungen.