Musik auf dem Marktplatz und anderswo beim Weiler Straßenmusikfest Foto: /Eric Richter

Zehn Künstler und Gruppierungen zeigen beim Straßenmusikfest in Weil der Stadt einen ganzen Tag lang, was sie können.

Vier Bühnen, zehn Künstler und Bands, zehn Stunden musikalische Unterhaltung. Beim Straßenmusikfest, das am kommenden Samstag, 17. Juni, in Weil der Stadt stattfindet, kommen Besucher der historischen Altstadt um Livemusik wohl kaum herum. Nicht nur am Marktplatz, auch an den Kirchentreppen in der Stuttgarter Straße, beim Narrenbrunnen und am Viehmarkt gibt es an diesem Tag einiges zu hören. In einem rotierenden System treten die zehn Einzelkünstler oder Gruppierungen auf allen vier Bühnen auf. Am Ende wird abgestimmt, und gekürt, wer nun die beste Straßenmusik gemacht hat.

Jetzt kommt es noch auf das Wetter an

Ganz neu ist das Konzept für Weil der Stadt nicht. Bereits 2016 hat ein ähnliches Straßenmusikfest stattgefunden, damals waren 5000 Besucherinnen und Besucher in der Stadt, berichtet Eric Richter. Er ist Vorsitzender des hiesigen Kulturvereins Groove Tonight, hat für das diesjährige Straßenmusikfest im Auftrag des Gewerbevereins die Organisation übernommen. Und das war eine ganz schöne Aufgabe: So richtig konnte er mit den Vorbereitungen erst im Februar anfangen, sagt er – für eine große Veranstaltung wie diese nicht viel Zeit. Bei „so einer großen Geschichte“ sei erst mal viel „Learning by Doing“ dabei. Außerdem beklagt Richter, wie viele Vereine anderswo auch, dass es immer schwieriger sei, helfende Hände und Ehrenamtliche für derartige Veranstaltungen zu finden. „Wir haben mit Ach und Krach genug Leute für dieses Wochenende zusammengekriegt.“ Geklappt hat es dann doch trotz holpriger Planungsphase: „Im Moment sieht alles gut aus“, so Richter. Großer Unsicherheitsfaktor ist jetzt nur noch das Wetter.

Los geht das Programm des Straßenmusikfests am Samstag um 12 Uhr. Wer einfach nur durch die Gassen schlendern und lauschen will, muss keinen Eintritt zahlen – wer allerdings am Ende des Tages über den Lieblingsauftritt abstimmen will, muss ein Unterstützungsarmband kaufen. Um 20 Uhr werden die Gewinner gekürt, die im Anschluss noch ein Konzert geben dürfen.

Keinen lokalen Künstler für fairen Wettbewerb

Bei der Auswahl der auftretenden Künstlerinnen und Künstler hat sich Richter ganz bewusst auf solche konzentriert, die nicht aus der direkten Umgebung kommen. Für Groove Tonight veranstalte er häufiger Bandcontests. „Und da werden die lokalen Musiker immer bevorzugt behandelt.“ Für die Chancengleichheit kommt also niemand aus Weil der Stadt – dafür aber teils aus Herrenberg oder Pforzheim. Die weiteste Anreise hat das „Schlagsaiten-Quantett“ aus Aachen.

Umso vielfältiger ist dafür die Musik, mit der die vier Weiler Bühnen bespielt werden: Da gibt es etwa lateinamerikanische Gitarrenklänge, Afro-Fusion, folkloristische Saxofon-Klavier-Duetts, Funk mit Bass, Schlagzeug und Violine oder Indie-Folk zum Träumen. Bei Eric Richter steigt die Vorfreude. „Ich bin angespannt“, sagt er, „aber freue mich auch tierisch auf Samstag.“