Ein Familie schaut sich am Nachthimmel eine Perseiden-Schauer an. Foto: Imago/Pond5

Es könnte an diesem Wochenende über dem Südwesten ein ganz besonderes Sternschnuppen-Schauspiel werden. Dann nämlich trübt der Mond den Blick auf die Perseiden nicht. Viele Sternschnuppen könnten zu sehen sein – wenn das Wetter mitmacht.

Der August hält hoffentlich nicht nur noch einige warme Sommernächte bereit, sondern auch ein faszinierendes Schauspiel am nächtlichen Himmel: die Perseiden-Sternschnuppen. Einige sind in den nächsten Nächten am Abendhimmel bereits zu beobachten. Erfahrungsgemäß kann man die Sternschnuppen am besten am 13. August sehen - das gilt auch für Stuttgart und die Region, einen wolkenlosen Himmel vorausgesetzt.

Die Perseiden in dieser einmaligen Wirbel-Konstellation zu erleben, dürfte sehr selten ein. Foto: Imago/Wirestock
Ein Perseiden-Schauer im US-Bundesstaat West-Virgina Foto: Imago//Nasa/Zuma Wire
Diesen fantastischen Sternschnuppenschauer konnte man 2019 in Rumänien erleben. Foto: Imago/Wirestock

Wo kann man Perseiden am besten sehen?

Um den Schwarm der Perseiden besonders gut zu sehen, sollten Schaulustige nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) in Heppenheim helle Stätten verlassen.

„Gleichzeitig sollte man möglichst freie Rundumsicht haben, zum Beispiel auf einer Anhöhe“, sagt die Astronomin und VdS-Sprecherin Carolin Liefke. Man sollte sich in einer klaren Nacht einfach auf eine Wiese mit freiem Himmelsblick legen und nach oben schauen.

Das ist der Perseiden-Höhepunkt 2023

Hier noh einige Tipps von Heppenheimer Sternenguckern: Etwa gegen 3 Uhr nachts sollen die Beobachtungsbedingungen am besten sein. Perseiden können aber auch schon abends beobachtet werden, nur sind es dann vermutlich deutlich weniger. Wichtig ist auch, auf die Wetterbedingungen zu achten. Das Maximum der Perseiden erwarten die Astronomen am Sonntagmorgen (13. August).

Wie aussichtsreich ist der Himmel über dem Südwesten?

Wenn der besonders ergiebige Sternschnuppenstrom seinen Höhepunkt erreicht, könnte Baden-Württemberg ein schönes Fleckchen für Sternenfreunde sein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Südwesten zwar nicht mit optimalen, aber immerhin mit günstigen Bedingungen, um das jährliche Schauspiel am nächtlichen Himmel zu sehen.

„In den Nächten zum Donnerstag und zum Freitag ist es bereits klar und auch am Wochenende rechnen wir nicht mit einer dichten Bewölkung“, erklärt ein DWD-Meteorologe. „Vielleicht wird es nicht komplett sternenklar, aber es dürfte ausreichen.“

Woher haben die Perseiden ihren Namen?

Die Perseiden sind ein wiederkehrender Meteorstrom, der jährlich Mitte August zu vielen Sternschnuppen führt. Sie bestehen aus den Auflösungsprodukten eines Kometen.

Ihren Namen haben sie, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Das liegt unterhalb des oft bekannten großen W, der Kassiopeia. Einige der Sternschnuppen sind bereits jetzt schon zu beobachten.

Info: Perseiden

Meteoriten
Bei Meteoriten handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein. Die meisten Meteoriten stürzen ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet.

Meteore
Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen Meteor oder Sternschnuppe genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht. Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte – sogenannte Boliden oder Feuerkugeln – sind keine Seltenheit.

Sternschnuppen
Der Ursprung der Sternschnuppen sind ebenfalls Trümmer aus dem Weltall. Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen. Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen. Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

Sternschnuppen-Schauer
Ursprung der Bruchstücke von Sternschnuppen sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor. Zu den wohl auffallendsten Meteorströmen der Gegenwart gehören neben den Perseiden im August auch die Leoniden im November.