Wann die EEG-Umlage für sauberen Strom fällt, ist eine Frage der Zeit. Foto: AFP/Ina Fassbender

Das zentrale Projekt der Regierung, der klimagerechte Umbau der Volkswirtschaft, gerät durch die hohen Energiepreise in Gefahr. Die Regierung muss genau abwägen, was sie tut, meint Thorsten Knuf.

Berlin - Die Preisexplosion bei Sprit, Strom und Gas stellt die neue Bundesregierung vor ernsthafte Probleme. Dass es so dicke kommen würde, war bei den Koalitionsverhandlungen im vergangenen Herbst nicht absehbar. Politisch schwierig ist die Situation aus zwei Gründen: Für Menschen mit geringen Einkommen werden grundlegende Bedürfnisse wie Mobilität und Heizen vielfach zum Luxus. Das darf in einem Sozialstaat einfach nicht sein. Außerdem sind die hohen Energiepreise eine Gefahr für die Akzeptanz (und damit den Erfolg) des klimagerechten Umbaus der Volkswirtschaft, also des zentralen Projekts der Ampelkoalition.