Das Startchancenprogramm kommt in Baden-Württemberg vor allem Grundschulen zugute. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Zuschüsse aus dem Startchancenprogramm fürs Land würden selbst die Augen von Onkel Dagobert leuchten lassen. Was man über die Förderung für Bildungsbrennpunkte schon weiß.

Eines ist schon kurz nach Bekanntgabe des Startchancenprogramms für Schulbrennpunkte sicher: Die schieren Summen wecken Fantasien, auch in Baden-Württemberg. Wenn der Bundeszuschuss von 1,3 Milliarden Euro für zehn Jahre von der Landesregierung komplett kofinanziert wird, geht es um mehr als zwei Milliarden Euro für 540 Schulen im Land. Man kann es vielleicht so auf den Punkt bringen: Stünde eine dieser Schulen in Entenhausen und der Rektor hieße Onkel Dagobert, dann hätte er schon jetzt Eurozeichen in den Augen. Als Schulleiter könnte er in der nächsten Dekade im Schnitt auf 430 000 Euro jährlich zählen, um die Lernumgebung, die Schulentwicklung und die Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte zu verbessern. Ganz genau so wird die Umsetzung zwar nicht erfolgen, wie der Blick ins Kleingedruckte der Verträge zeigt. Doch schon die Durchschnittsbetrachtung zeigt, dass diese Finanzspritze den betroffenen Schulen attraktive Spielräume eröffnet. Dabei wird das Geld gar nicht gleichmäßig ausgeschüttet. Die Zuschüsse können also niedriger oder höher ausfallen.