Die Wiederherstellung des einstigen Lindenplatzes ist ein Ziel im Zusammenhang mit dem Sanierungsgebiet. Foto: Jürgen Brand

Wenn alles nach Plan läuft, wird der Stadtteil im kommenden Jahr in das Förderprogramm aufgenommen. Gablenberg liegt in der Liste auf Platz zwei.

S-Ost - Der Stadtteil Gablenberg hat gute Chancen, von 2014 an in das städtebauliche Förderprogramm aufgenommen zu werden. Der Gemeinderat hat noch vor seiner Sommerpause eine Liste mit insgesamt sieben Anträgen für weitere mögliche Sanierungsgebiete in der Landeshauptstadt beschlossen. Gablenberg liegt in dieser Liste auf Platz zwei. Der Bezirksvorsteher von Stuttgart-Ost, Martin Körner, kommentierte das in einer Pressemitteilung so: „Das ist ein guter Tag für Gablenberg. Die Stadt schickt Gablenberg auf Platz zwei ins Rennen. Die Chance, dass Gablenberg ab 2014 ins Förderprogramm kommt, ist jetzt sehr hoch.“

In der entsprechenden Sitzung des Bezirksbeirats hatten Vertreter des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung erläutert, dass erfahrungsgemäß die ersten fünf auf der vom Gemeinderat beschlossenen Vorschlagsliste in das Programm aufgenommen werden. Die Landesregierung wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 darüber entscheiden, ob das gesamte für Gablenberg beantragte Gebiet oder in einem ersten Schritt nur ein Teil davon mit Fördermitteln rechnen kann.

Investitionen in öffentliche Straßen und Plätze

Bei einer – wahrscheinlichen – Aufteilung würde wie berichtet zunächst das Gebiet rund um die Gablenberger Hauptstraße zum Sanierungsgebiet. Dadurch soll die Hauptstraße aufgewertet und die Aufenthalts- und Wohnqualität im Umfeld erhöht werden. Zu den Überlegungen gehört beispielsweise die Wiederherstellung eines Lindenplatzes an der Kreuzung mit der Libanonstraße. Andere Ideen sind die Umgestaltung und Öffnung des Schulhofs der Grund- und Werkrealschule (GWRS) Gablenberg, die Verbreiterung der Gehwege vor allem an den zurzeit noch sehr engen Stellen oder auch die Anlage eines neuen kleinen Höhenparks oberhalb der Bergstraße am Rand zur Waldebene Ost, wo es bereits Kleingärten gibt.

Der Planungs- und Beteiligungsprozess für ein solches Sanierungsgebiet begann bereits im vergangenen Jahr. Damals hatte der Bezirksbeirat den Auftrag für die vorbereitenden Untersuchungen an das Büro der Freien Planungsgruppe 7 erteilt. Am 1. Oktober 2012 war das Projekt erstmals bei einer Veranstaltung in der GWRS Gablenberg der Öffentlichkeit und vor allem den Anwohnern vorgestellt worden. Damals war auch erstmals in einem solchen Verfahren eine Begleitgruppe mit Vertretern von Vereinen, Verbänden und Anwohnern gebildet worden. Die ersten Ergebnisse der Voruntersuchung wurden dieser Begleitgruppe im Frühjahr 2013 vorgestellt. Anfang Juli war die fertige Untersuchung erneut in der GWRS öffentlich präsentiert und diskutiert worden.

Martin Körner ist jetzt zuversichtlich: „Eine positive Entscheidung vorausgesetzt, können sich Bürgerinnen und Bürger auf Investitionen in öffentliche Straßen und Plätze, zum Beispiel eine neue Fußgängerbrücke über die Talstraße, aber auch auf Zuschüsse und Steuervergünstigungen für Investitionen in die energetische Modernisierung privater Gebäude freuen.“