Die Stuttgarter Straßenbahn muss ihre Haltestelle Staatsgalerie und zwei Tunnel neu bauen. Tausende Fahrgäste müssen in dieser Zeit zwangsläufig umsteigen.
Stuttgart - Rund 43 000 Fahrgäste im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) müssen sich nach einer Berechnung der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) von Pfingsten 2016 an auf Umwege einstellen, wenn sie mit der Stadtbahn in Stuttgart unterwegs sind. Auslöser sind der Neubau der Haltestelle Staatsgalerie und der von zwei Stadtbahntunneln, die diesen Halt mit der Klett-Passage am Hauptbahnhof verbinden.
Der Neubau steht im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21, für das die alten SSB-Tunnel weichen müssen und die alte Haltestelle verlegt werden muss. Der Eingriff in den Fahrplan sei „nicht einfach, sondern eine große Herausforderung“, sagte SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold am Dienstag vor einem Ausschuss des Stuttgarter Gemeinderates.
Fahrplanumstellung zu Pfingsten, nicht zu Weihnachten
Das Nahverkehrsunternehmen wird nicht wie üblich im Dezember, sondern erst zu den Pfingstferien im Mai 2016 seinen Fahrplan umstellen. Er gilt bis August 2017. In dieser Zeit ist die Verbindung zwischen Staatsgalerie und der großen Umsteige-Haltestelle Charlottenplatz gekappt. Die Baustelle wird über den Berliner Platz und Hauptbahnhof umfahren werden. Zur Entlastung werden zwei neue Zubringerlinien U 21 und U 24 eingesetzt vom Südheimer Platz und Hölderlinplatz zum Charlottenplatz, andere Linien enden früher.
„Alle Haltestellen werden bedient, der Zehn-Minuten-Takt bleibt“, verspricht Arnold. Allerdings seien zehn Prozent aller SSB-Fahrgäste von den Änderungen betroffen. Am Hauptbahnhof werde sich die Zahl der Umsteiger an jedem Werktag von 74 660 auf 106 270 erhöhen. Die Infrastruktur könne dies verkraften.
Den zweiten Bauabschnitt wollen die SSB im August 2017 starten. Dann wird die Strecke zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof gesperrt. Wann dieser Bauabschnitt beendet wird, kann Arnold noch nicht sagen.