Amand Duplantis gelingt der erste Sprung über sechs Meter in der Geschichte des Karlsruher Hallenmeetings. Foto: imago/Jan Hueb/er

Der Stabhochsprung-Superstar Armand Duplantis (22) kündigt nach seinem starken Saisonauftakt in Karlsruhe mit einem Sprung über 6,02 Meter weitere Großtaten an.

Karlsruhe - Armand Duplantis hat beim Internationalen Hallenmeeting in Karlsruhe gehalten, was er versprochen hatte: den ersten Sechs-Meter-Sprung in der Geschichte der Traditionsveranstaltung. Der 22-jährige Schwede benötigte lediglich vier Sprünge, um auf 6,02 Meter zu kommen. Beim anschließenden Angriff auf den Weltrekord (6,18 Meter) legte er indes über 6,19 Meter drei ungültige Versuche hin.

Herr Duplantis, wie zufrieden waren Sie darüber, dass Sie am Freitag Ihre Ankündigung für den Meetingrekord und den ersten Sechs-Meter-Sprung hier in Karlsruhe umgesetzt haben?

Ich bin natürlich sehr zufrieden. Wenn man einen solchen Rekord springt, kann man sich nicht beklagen. Ich bin glücklich, in Karlsruhe der erste Sechs-Meter-Springer zu sein.

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So früh in der Saison 6,02 Meter zu springen und sich am Weltrekord zu versuchen – wie haben sich die drei Versuche über 6,19 Meter angefühlt?

Es war sehr eng, aber der Weltrekord ist ja auch ziemlich hoch. Ich hatte gute Versuche, aber keinen perfekten Sprung. Ich weiß, was ich zu tun habe. Er wird bald fallen.

Was sind Ihre Ziele für das Jahr 2022?

Der erste Freiluft-WM-Titel in Eugene ist mein ganz großes Ziel, aber auch bei der Hallen-WM Ende März in Belgrad will ich der Beste sein.

Sie wirken im Wettkampf sehr ruhig, obwohl die ganze Welt auf Sie schaut. Wie gehen Sie mit dem Druck um?

Ich bin schon nervös im Wettkampf, habe aber auch viel Vertrauen in mich, und ich tue dann so, als wäre ich nicht nervös. Aber heute erwartet jeder immer einen Sieg von mir.

Sie haben als 22-Jähriger schon viele große Wettkämpfe bestritten. Welchen haben Sie in besonderer Erinnerung?

Den Olympiasieg in Tokio, meinen Weltrekordsprung von 6,18 Meter in Glasgow und die Europameisterschaften 2018 in Berlin. Damals bin ich als Underdog unerwartet Europameister geworden. Was ist schöner, als in einem Land, in dem ich meinen ersten EM-Titel gewonnen habe, 2022 dann in München auch den zweiten zu gewinnen.