Die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich (l.) und Foto: Leonie Hemminger

Nicht nur Kinder können sich über neue Geräte auf Spielplätzen freuen, sondern auch Senioren.

Stuttgart-Weilimdorf - Weilimdorf ist einer der kinderreichsten und grünsten Stadtbezirke“, sagte Angela Eckel vom Stuttgarter Gartenamt bei der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. Während der vergangenen elf Jahre, die sie für die Spielflächen und Grünanlagen in Weilimdorf zuständig war, habe sich viel getan: „Anfangs waren viele Spielplätze in marodem Zustand, jetzt sieht es anders aus.“ Auch der Bezirksleiter Günther Hertfelder bekräftigte, dass im Laufe der vergangenen Jahre „erhebliche Mittel“ bereitgestellt worden seien. „Weilimdorf hat eine überdurchschnittlich gute Qualität und Menge an Spielplätzen“, sagte Hertfelder.

Angela Eckel und ihre Nachfolgerin Anja Schuster, die künftig für Weilimdorf zuständig ist, gaben dem Bezirksbeirat einen Überblick über die 2012 und Anfang 2013 umgesetzten sowie über die in nächster Zeit geplanten Maßnahmen an Spielplätzen und auf Grünflächen. Die kostspieligste Maßnahme war demnach die Sanierung der Aussichtsplattform auf dem Grünen Heiner mitsamt der Reparatur der Wege. Die Kosten beliefen sich auf rund 80 .00 Euro. „Das ist ein wichtiger Baustein, wir haben lange dafür gekämpft“, sagte Eckel.

„Beim Schaukeln fühlen Sie sich wieder wie in Ihrer Kindheit“

Auf dem Spielplatz Wormser Platz wurde für 25.000 Euro eine Dschungel-Kletter-Kombination aufgestellt. „Mein Eindruck ist, dass das sehr gut angenommen wird“, berichtete Eckel. Auch an der Muggensturmer Straße gibt es ein neues Spielangebot: Dort steht die kleine Lok Emma. Zusammen mit neuen Bänken kostete dies 18.000 Euro. Am Spielplatz Gäublick wurden eine Seil-Kletter-Kombination, Kletterfelsen und Sitzmöglichkeiten angebracht. Die Kosten beliefen sich auf 54.000 Euro. Zuvor habe der Spielplatz lange Zeit verwahrlost ausgesehen, sagte Eckel.

Eine ganz andere Zielgruppe sprechen die Bewegungsgeräte an, die das städtische Gartenamt vor rund einem Monat am Lindenbachsee angebracht hat. Vor allem ältere Menschen sollen sich dort sportlich betätigen. Einige Bezirksbeiräte machten sich zusammen mit der Bezirksvorsteherin Ulrike Zich und den Vertretern des Gartenamts vor der Sitzung der Lokalpolitiker ein Bild von den Geräten, die zum Mobilisieren der Schultergelenke, zum Trainieren der Hüft- und Beinmuskulatur, zum Stärken der Bauchmuskulatur oder zum Verbessern von Ausdauer, Koordination und Gleichgewichtssinn geeignet sind. „Das wird sehr, sehr gut angenommen“, rief ein Spaziergänger der Gruppe zu. Auch Zich bestätigte, dass sich beim ersten Testen der Geräte gleich Leute zu ihr hinzugesellt hätten. „Beim Schaukeln fühlen Sie sich wieder wie in Ihrer Kindheit“, sagte die Bezirksvorsteherin und lacht.

Die Maßnahme am Lindenbachsee ist noch nicht abgeschlossen

Die Maßnahme am Lindenbachsee, für welche die Stadt rund 42.000 Euro investiert, ist laut Eckel aber noch nicht abgeschlossen. „Wir wollen noch den Spazierweg aufwerten und Duft- und Blühelemente anbringen“, sagte sie. Die bisher eher funktional angelegte Grünanlage sei eine wunderbare Oase ohne Verkehrslärm und zudem gut zu erreichen.

An der Umgestaltung des Ernst-Reuter-Platzes in Giebel – eine Maßnahme der Sozialen Stadt – war das Gartenamt ebenfalls beteiligt. Dort wurde eine Spielachse aufgebaut. Kürzlich haben die Mitarbeiter weichen Untergrund angebracht, damit sich beim Fallen niemand ernsthaft verletzt. „Die Geräte können jetzt bespielt werden“, sagte Angela Eckel.

Mehr Freude für die Weilimdorfer

Auch im nächsten Doppelhaushalt wird das städtische Gartenamt wieder Maßnahmen anmelden. Zum einen sollen an der Glemsgaustraße zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Kreisverkehr die Wege und Bänke saniert sowie Streuobstbäume gepflanzt werden. Die Kosten werden mit 43.000 Euro veranschlagt. „Wir wollen die Fläche attraktiver gestalten, damit sie den Weilimdorfern mehr Freude macht“, sagte Eckels Nachfolgerin Anja Schuster.

An der Grünanlage an der Mainzer Straße wird geplant, das Dach der Schutzhütte für 33.500 Euro zu sanieren. Am Spielplatz an der Matthäusstraße muss die Wasserpumpe erneuert werden, zudem ist ein Matschtisch und eine Spielhütte für die Kinder geplant. Am Spielplatz am Fasanengarten sind für neue Geräte 12.500 Euro veranschlagt.