Der Juso-Chef Kevin Kühnert hat mit Ideen wie der Kollektivierung von Wohneigentum oder Autokonzernen für Diskussionsstoff gesorgt. Foto: dpa

Der Juso-Chef Kevin Kühnert ist „auf ein Bier“ im Club White Noise zu Gast. Was treibt den Querdenker der SPD in die Autostadt?

Stuttgart - Kein SPD-Politiker hat in den vergangenen Wochen vor der Europawahl mehr mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen als der Juso-Chef Kevin Kühnert. Jetzt folgt er einer Einladung der Jungsozialisten in Stuttgart und ist an diesem Freitag im Club White Noise an der Eberhardtstraße zu Gast. „Auf ein Bier mit Kevin Kühnert“ beginnt um 15.45 Uhr.

Geplant ist laut den Jusos, dass Kühnert zunächst eine halbe Stunde spricht und im Anschluss eine genauso lange Fragerunde eröffnet wird. Thematisch soll es vor allem um Europa gehen. Die Veranstaltung ist für alle Besucher offen.

Partei fasst Thesen gespalten auf

Der 29-jährige Kühnert hatte der „Zeit“ Anfang Mai ein Interview gegeben, in dem er sich offen für die Idee der Kollektivierung von Wohneigentum und dem Autobauer BMW zeigte. Dies löste eine bundesweite Debatte über Grundsatzfragen der sozialen Marktwirtschaft aus. Die eigene Partei fasste seine Thesen sehr gespalten auf.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs fragte sich, was Kühnert „geraucht haben müsse“, um solche Gedanken auszusprechen. Die SPD-Vizechefin Natascha Kohnen dagegen nahm den Juso-Chef in Schutz. Kevin Kühnert selbst glaubt indes nicht, der SPD vor den Wahlen am 26. Mai mit seinen kontrovers diskutierten Aussagen geschadet zu haben.