Russische und belarussische Sportler dürfen bei den diesjährigen Sommerspielen in Frankreich als „Neutrale Athleten“ antreten (Archivfoto). Foto: dpa/Michel Euler

Wegen der Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris ist ein Boykott für das Bundesinnenministerium (BMI) weiter keine Option. Das bekräftigte der zuständige Parlamentarische Staatssekretär.

Wegen der Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris ist ein Boykott für das Bundesinnenministerium (BMI) weiter keine Option. Das bekräftigte der für Sport zuständige Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir vor dem Sportausschuss. Die Leidtragenden eines solchen Schritts wären laut einem vom SPD-Politiker vorgelegten BMI-Sachstandsbericht in erster Linie die deutschen Athletinnen und Athleten, „die sich lange und intensiv auf diesen Höhepunkt ihrer sportlichen Karriere vorbereiten und die die politischen Rahmenbedingungen nicht beeinflussen können“.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine dürfen russische und belarussische Sportler bei den diesjährigen Sommerspielen und den Paralympics in Frankreich als „Neutrale Athleten“ antreten. Zuletzt hatte das IOC entschieden, dass die Teilnehmer bei der Olympia-Eröffnungsfeier am 26. Juli auf der Seine aber nur eine Zuschauerrolle einnehmen dürfen. Özdemir bewertete positiv, dass die Eröffnungsfeier „frei von russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten gehalten wird“.

Das BMI will weder staatsnahe russische oder belarussische Athleten noch Flaggen, Hoheitszeichen und Propaganda bei den Spielen, so Özdemir. Allerdings sei ohnehin nur mit einer geringen Anzahl an Athleten aus den beiden Ländern zu rechnen.