Auch in der Landeshauptstadt Stuttgart hing symbolisch eine Israel-Flagge. Foto: dpa/Marijan Murat

Angesichts des Kriegs in Israel zeigen mehrere Rathäuser und Stadtverwaltungen Flagge. Das kommt nicht überall gut an: Flaggenschändungen in Fellbach, Waiblingen und Gmünd sorgen für Entrüstung.

Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas berührt auch die Menschen im Rems-Murr-Kreis. In Winnenden etwa hat die Stadtverwaltung das Rathaus am vergangenen Wochenende mit Trauerbeflaggung versehen. Der Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth erklärte, dies sei ein „Zeichen der Anteilnahme für die Ermordeten, die Verletzten und die Entführten durch den barbarischen Angriff der Hamas“. Es sei Israel nicht zu verdenken, „sich so zu verteidigen, dass die Hamas anschließend keine Bedrohung mehr darstellt“. Auch andernorts gab und gibt es Solidaritätsbekundungen. Das Backnanger Rathaus wurde in der vergangenen Woche mit einer Friedensflagge versehen, der Schorndorfer Gemeinderat wird am Donnerstag eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges einlegen und in Murrhardt wird an diesem Sonntag Trauerbeflaggung vornehmen.

Vor der Fellbacher Schwabenlandhalle hatte die Stadt in der vergangenen Woche eine Israel-Flagge hissen lassen. Am Wochenende war diese von Unbekannten abgerissen und verbrannt worden, die Reste tauchten an einer Stadtbahnhaltestelle wieder auf. Auch in Waiblingen und in Schwäbisch Gmünd wurden israelische Flaggen von Unbekannten entwendet, laut der Polizei ist unklar, wer dafür verantwortlich war.

Die Vorfälle sorgen für Empörung. „Wer Israel-Flaggen verbrennt, zeigt unter dem Deckmantel der sogenannten Israel-Kritik sein wahres Gesicht und solidarisiert sich mit dem unfassbaren Terror-Gräuel der Hamas. So etwas darf es in unserer Stadt nicht geben“, so der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Fellbach, Fabian Zahlecker. Der Waiblinger CDU-Landtagsabgeordnete Siegfried Lorek, meint: „Es ist traurig, dass so etwas auch in Fellbach und in Waiblingen passiert ist. Ich vertraue darauf, dass die Täter gefasst und bestraft werden. Judenhass und Antisemitismus haben in Deutschland keinen Platz!“ Die Stadt hat nach der Schändung der Flagge unverzüglich Ersatz bestellt.