Übergriffe in der Silvesternacht auf dem Schlossplatz: Der Polizei liegen nun 44 Anzeigen vor. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Stuttgart liegen 44 Anzeigen vor. Die Polizei hat neun Verdächtige ermittelt, vorwiegend Flüchtlinge aus der Region. Ob sie wirklich zu den Tätergruppen gehören, ist noch unklar.

Stuttgart - Nach den Vorfällen in der Silvesternacht in der Stuttgarter Innenstadt hat die Polizei inzwischen neun Verdächtige im Visier. Ein Sprecher bestätigte am Mittwoch die Angaben vom Ersten Bürgermeister Michael Föll, wonach es sich um Flüchtlinge handelt, die zum Großteil aus Unterkünften der Region stammen. Lediglich einer, der wegen Taschendiebstahls gefasst wurde, kommt aus einer Flüchtlingsunterkunft in Stuttgart.

„Diese neun Beschuldigten hatten in der Silvesternacht zugeschlagen“, heißt es bei der Polizei. Dabei sei jedoch Vorsicht geboten: „Es wird von einer Ermittlungsgruppe geprüft, ob die Beschuldigten überhaupt etwas mit den sexuellen Übergriffen am Schlossplatz zu tun haben.“ Viele kamen wieder auf freien Fuß. Zu den Festgenommenen zählen ein 20-Jähriger aus dem Irak, der zwei junge Frauen belästigt haben soll, und ein 25-jähriger Tunesier, der als mutmaßlicher Taschendieb in der Hirschstraße auffiel. Sein Opfer war ein 20-jähriger Lokalbesucher.

Die Zahl der Anzeigen über Übergriffe in der Silvesternacht auf dem Stuttgarter Schlossplatz hat sich inzwischen auf 44 erhöht. In 24 Fällen soll es um die Kombination mit sexueller Beleidigung und Nötigung gehandelt haben. Allerdings seien die Ermittlungen nach so langer Zeit schwierig, heißt es bei der Kripo.