Trotz intensiven Ermittlungen konnte die Polizei die Jugendliche nicht finden. Foto: dpa/Patrick Seeger

Amani A. aus Rechtenstein verschwand Ende Juli 2021 auf dem Weg zur Schule, jetzt ist sie wieder aufgetaucht. Nach der damals 16-Jährigen wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ gesucht.

Nach über zwei Jahren kann im Polizeipräsidium Ulm ein Vermisstenfall geschlossen werden: Amani A., die Ende Juli 2021 im Alb-Donau-Kreis verschwand, gehe es gut, teilten die Beamten am Donnerstag in einer kurzen Pressemeldung mit. Davon hätten sie sich bei einem persönlichen Kontakt überzeugt. „Seit August befindet sie sich wieder bei ihrer Familie.“ Gründe, warum die Jugendliche offenbar freiwillig verschwunden war, werden nicht benannt, es wird lediglich preisgegeben, dass in diesem Zusammenhang keine strafrechtlichen Verstöße festgestellt werden konnten.

Rucksack in Waldgebiet entdeckt

Der Fall hat im Sommer vor zwei Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am Montag, 26. Juli 2021, ist die damals 16-Jährige zuletzt in Ehningen, etwa 23 Kilometer südwestlich von Ulm, gesehen worden. Nach Polizeiangaben hatte sie sich gegen 7.20 Uhr auf dem Weg zum Berufschulzentrum befunden. Anschließend verlor sich ihre Spur. Zeugen fanden jedoch ihren Rucksack in einem nahe liegenden Waldgebiet. Es folgte eine groß angelegte Suchaktion. Unter anderem sind Foto- und Videoaufnahmen von Passanten ausgewertet worden, die im besagten Zeitraum in der Gegend gemacht wurden.

Weil die Behören damals eine Straftat nicht ausschließen konnten, setzte die Staatsanwaltschaft Ulm für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 3000 Euro aus. Selbst eine Öffentlichkeitsfahndung brachte nicht den gewünschten Erfolg. Weil aus der Bevölkerung nur wenige Hinweise eingingen, wurde der Fall im Oktober 2021 in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ vorgestellt – und wieder ergab sich keine heiße Spur. Der Aufenthaltsort der jungen Frau blieb unbekannt, obwohl die Ermittler die Fahndung inzwischen international ausgedehnt hatten und auch nach Hinweisgebern aus dem Herkunftsland der Familie im arabischen Sprachraum suchten.