Die Schweizer Bergretter (Archivfoto) konnten ihren Kollegen nur noch tot aus den Schneemassen bergen Foto: dpa

In den Schweizer Alpen sind im Kanton Wallis zwei Pisten-Patrouilleure von einer Lawine erfasst worden. Einer der beiden Männer konnte von den Einsatzkräften nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden.

Val-d’Illiez - Eine Lawine hat in den Schweizer Alpen einen jungen Mann getötet, der ein Skigebiet absichern wollte. Wie die Kantonspolizei Wallis am Montag mitteilte, konnten die Einsatzkräfte den verschütteten 24-Jährigen nur noch tot aus den Schneemassen bergen.

Der Skiwächter war am Montagmorgen mit einem Kollegen im Gebiet „Les Crosets“ nahe der Grenze zu Frankreich unterwegs, um mit Schneesprengungen das Gebiet zu sichern.

Lawine reisst zwei Bergretter mit sich

Gegen 11.30 Uhr brach auf einer Höhe von 1970 Metern eine Lawine ab und riss die Männer mit. Einem der beiden Verschütteten gelang es, sich aus den Schneemassen zu befreien.

Gemeinsam mit hinzugekommenen Helfern wurde der 24-Jährige aus dem Wallis mit speziellen Suchgeräten unter einer 1,40 Meter dicken Schneedecke gefunden. Jede Hilfe kam aber zu spät.

Die Lawine erstreckte sich über 275 Meter und war 156 Meter breit. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

Höchste Lawinenwarnstufe

Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos warnte mit der selten herausgegebenen höchsten Stufe 5 „sehr gross“ vor Lawinen. Betroffen sind das Berner Oberland, die Innerschweiz, das Glarnerland und große Teile Graubündens.

In Jaun im Kanton Freiburg lösten drei Skifahrer abseits der Pisten im Tiefschnee eine Lawine aus. Ein 22-jähriger Skifahrer wurde dabei verschüttet. Er konnte unter einer mehr als drei Meter dicken Schneeschicht lebend geborgen werden.

Lebensgefährliche Rettung von Lawinenopfern

Die Rettung von Lawinenopfern ist auch für die Bergretter vielfach lebensgefährlich. Im österreichischen Lech am Arlberg hatten die Helfer deshalb am Sonntag die Suche nach einem 28-jährigen Mann aus dem Raum Biberach einstellen müssen.

„Es schneit und stürmt, und die Lawinengefahr ist sehr, sehr groß“, sagte der Bürgermeister von Lech, Ludwig Muxel. Bei Lawinenwarnstufe 5 hoffe er nicht, „dass sich auch nur ein Mensch wagt, in den freien Skiraum hinauszugehen“, betonte der Ortsvorsteher. „Und zwar aus Rücksicht auf sich selbst als auch auf die, die in suchen müssen, wenn etwas passiert.“ Jede Suche bedeute derzeit eine Gefährdung für Leib und Leben der Bergretter und sonstiger Einsatzkräfte.