Die Polizei äußert sich zu dem Vorfall (Symbolbild). Foto: dpa/Stephan Jansen

In Schwäbisch Gmünd soll eine 82-Jährige mit einer Schreckschusswaffe einen Polizisten in der Wohnung ihres Sohnes bedroht haben. Die Hintergründe.

Mit einer Schreckschusswaffe soll eine 82-Jährige in Schwäbisch Gmünd einen Polizisten in der Wohnung ihres Sohnes bedroht haben. Zuvor sei am Montag der Rettungsdienst zum 55-jährigen Sohn der Frau gerufen worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag.

Die „täuschend echt aussehende Schreckschusswaffe“ habe zunächst auf einem Tisch gelegen, heißt es in der Mitteilung. Außerdem habe sich der 55-Jährige zunächst geweigert, sich behandeln zu lassen. Die Rettungskräfte riefen daraufhin die Polizei. Während der Rettungsdienst den Mann schließlich versorgte, soll die 82-Jährige die Schreckschusswaffe vom Tisch genommen und damit auf einen Polizisten gezielt haben. „Erst nach mehrmaliger Aufforderung legte die Frau die Waffe ab“, heißt es in der Mitteilung. Gegen sie werde nun wegen Bedrohung ermittelt, sagte ein Sprecher. Warum die Frau am Montag auf den Polizisten zielte, sei nicht bekannt, hieß es weiter.

Das Polizeipräsidium Aalen sehe den Fall laut Mitteilung als Teil „einer Vielzahl von Fällen von Gewalt gegen die Polizei“. Es gebe eine „alarmierende Gewaltbereitschaft“ gegenüber Polizisten. Nachdem 2022 mit 366 Fällen der Zehnjahreshöchstwert im Bereich Aalen erreicht worden sei, gebe es auch im ersten Halbjahr 2023 eine steigende Zahl an Widerstandshandlungen, Angriffen und Bedrohungen gegenüber Polizeibeamten.