Einsatzfahrzeuge der Polizei an einem Werk von Mercedes-Benz in Sindelfingen (Archivbild) Foto: dpa/Julian Rettig

Nach einer Horrortat im Mai im Sindelfinger Mercedes-Benz-Werk, bei der zwei Menschen sterben, beginnt jetzt in Stuttgart der Mordprozess gegen den mutmaßlichen Schützen. Welches Motiv der damals 53-Jährige hatte, ist bislang völlig unklar.

Sechs Monate nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen in der Produktionshalle des Mercedes-Werks in Sindelfingen bei Stuttgart muss sich der mutmaßliche Schütze von Donnerstag (9 Uhr) an vor Gericht wegen Mordes verantworten. Der Mann hatte im Mai während der Frühschicht zwei türkische Landsleute erschossen.

Vom Prozess vor dem Landgericht in Stuttgart versprechen sich auch die Angehörigen und Kollegen der beiden Opfer Antworten. Denn das Motiv für die Schüsse des damals 53-Jährigen ist bislang völlig unklar. Nach der Tat hatten die Ermittler auch einen politischen Streit nicht ausgeschlossen.

Der mutmaßliche Täter und die Opfer waren bei derselben Logistikfirma auf dem Werksgelände beschäftigt. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte der Mann seine zwei 44 und 45 Jahre alt gewordenen Vorgesetzten „absichtlich“ und „heimtückisch aus nächster Nähe unter Einsatz einer Schusswaffe getötet“. Mit einem Urteil wird frühestens in zwei Monaten gerechnet.