OB Martin Georg Cohn Foto: Jürgen Bach

Ein 23-Jähriger dringt ins Rathaus ein, macht Ärger und steht plötzlich vor dem OB. Martin Georg Cohn kommt mit dem Schrecken davon.

Schreckensmoment für den Leonberger Oberbürgermeister: Am Donnerstag gegen 11 Uhr stürmt ein Mann ins Leonberger Rathaus und macht Ärger im Sozialamt. Dann geht er hoch in den fünften Stock, wo Oberbürgermeister Martin Georg Cohn sein Büro hat. Im Flur stößt der Mann auf den OB. Doch die Leute vom Sozialamt haben unterdessen die Polizei alarmiert.

Noch bevor etwas geschehen kann, sind die Polizisten vor Ort. Cohn kommt mit dem Schrecken davon. Der Eindringling flieht in in einen anderen Bereich des Rathauses . Die Polizisten entdecken erst einen Roller, der offenbar dem Unbekannten gehört, dann werden sie des Mannes habhaft, der sich aggressiv zeigt. Die Polizisten müssen ihn mit Nachdruck auffordern, das Rathaus zu verlassen.

Keine Kontrollen im Rathaus

Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 23-jährigen Obdachlosen. In einer Notunterkunft im Leonberger Stadtteil Gebersheim hat er bereits Hausverbot. Dem OB ist der Schreck nach dem Vorfall deutlich anzumerken. „Er war anscheinend mit einem Unterkunftsplatz, der ihm zugewiesen wurde, nicht zufrieden“, sagt Cohn. „Das wollte er mir offenbar vermitteln.“

Noch offen ist, ob der 23-Jährige mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch rechnen muss. „Das Rathaus ist bewusst ein offenes Gebäude ohne Kontrollen“, meint der OB. „Es soll ja ein Haus der Bürgerinnen und Bürger sein. Solche Vorfälle sind dann die Kehrseite der Medaille.“ Dennoch will Cohn nun keine Einlasskontrollen einführen.