Teresa Annina Korfmacher soll mit einer lebensgroßen Puppe (Marco Massafra) dazu gebracht werden, mit den „Grauen Herren“ zu kooperieren. Foto: Schauspiel Stuttgart/Björn Klein

Tim Egloff inszeniert fürs Schauspiel Stuttgart das kapitalismuskritische Märchen „Momo“ von Michael Ende mit starken Frauen. Lohnt der Theaterbesuch?

„Papa, stimmen die Zahlen?“, flüstert ein Junge im Stuttgarter Schauspielhaus seinem Nebensitzer zu. Der überlegt, zuckt die Schultern: „Keine Ahnung“. Die beiden und mit ihnen Hunderte andere Kinder und Erwachsene schauen am Samstagnachmittag zu, wie ein „Grauer Herr“ einen Friseur namens Fusi mit Zahlenakrobatik – Schlaf: 441 504 000 Sekunden, Arbeit 441 504 000, Nahrung 110 376 000“ – so lange verwirrt, bis der verdattert zustimmt, sofort ein Zeitsparkonto einzurichten.