Dagmar Fendt (l.) hat am Samstag zwei der drei Schafe auf der Zuffenhäuser Jugendfarm geschert. Zunächst ist es Billy an die Wolle gegangen. Foto: Torsten Ströbele

In der Einrichtung an der Hirschsprungallee ist am Samstag das Schaf-Fest gefeiert worden.

Zuffenhausen - Da sitzt Billy nun auf seinem Hinterteil und wartet darauf, dass er gleich um rund zwei Kilogramm seiner Wolle erleichtert wird. Das Schaf lässt den Rasierer gemütlich über seinen Körper streifen. Dagmar Fendt aus dem Vorstand des Jugendfarmvereins Zuffenhausen ist vorsichtig. Es ist ihre erste öffentliche Schafschur. Das Publikum ist am Samstag zahlreich auf dem Gelände an der Hirschsprungallee auf der Schlotwiese erschienen, um sich das Spektakel aus der Nähe anzuschauen. Dagmar Fendt hat im Frühjahr extra einen Schaftschur-Kurs belegt, um das Handwerk zu erlernen. In zwei Tagen hat sie dort drei Schafe ihres Fells entledigt. Sie weiß, wann sie besonders aufpassen muss, um keine Sehne oder die Milchader am Bauch des Schafs zu verletzen. Die Vorsicht zahlt sich aus. Billy, Bärbel und Babsie erfreuen sich auch nach der Schur bester Gesundheit.

Jedes Tier sorgt letztendlich dafür, dass ein großer Sack mit Wolle gefüllt werden kann. Das Haarkleid wird anschließend gewaschen, getrocknet und gekämmt. An verschiedenen Stationen wird die Wolle dann weiterverarbeitet. Sie kann gefärbt und gesponnen werden, oder sie wird beim Basteln eingesetzt. Genug Wolle ist jetzt ja da.