Das sind die vier Paare, die auch nach zwei Wochen auf der Insel noch zusammen sein wollen. Foto: TVNOW

RTL bringt Liebespaare nicht nur zusammen, der Sender gibt ihnen auch die Möglichkeit, ihre Treue zu testen: Auf „Temptation Island“ sollen 22 Singles acht Vergebene verführen. Warum? Das erklären die Teilnehmer in der ersten Folge.

Stuttgart - Immer, wenn man meint, dass es schlimmer nicht mehr geht, hat sich die Unterhaltungsindustrie schon wieder etwas Neues ausgedacht. Dieses Mal: Temptation Island. Auf einer „Insel der Versuchung“ in Thailand sollen vier Paare einen Treue-Test bestehen.

Dazu leben sie zwei Wochen lang getrennt voneinander in zwei Villen, in denen sich jeweils elf Singles auf sie stürzen. Abends am Lagerfeuer zeigt ihnen die Moderatorin Angela Finger-Erben Videoausschnitte, die ihre Partner in der anderen Villa in Aktion zeigen. Über einen tieferen Sinn der Sendung sollte man lieber nicht nachdenken. Die Teilnehmer scheinen jedoch zu wissen, warum sie auf der Insel sind.

Warum macht man als Paar bei so etwas mit?

Da sind zum Beispiel Lena und Robin, das Traumpaar der Insel. Die beiden haben sich in der Schule kennengelernt und sind seit fünf Jahren zusammen. Jetzt überlegen sich die 22-jährige Wirtschaftspädagogik-Studentin und der 23-jährige Fußballer, bei ihren Eltern auszuziehen und gemeinsam eine Eigentumswohnung zu kaufen.

Lena will sich auf Thailand für ihren Freund attraktiver machen: „Robin war in letzter Zeit sehr genervt von mir. Und ich möchte, dass er mich vermisst und, dass er jetzt genau sieht, was an er an mir hat.“ Auf der Insel solle er merken, dass andere Frauen ebenfalls anstrengend sein können. Robin macht hingegen bei Temptation Island mit, „um sicherzugehen, dass wir zu 100 Prozent sagen können: ok, wir können zusammenziehen.“

Denn wer elf Singles nicht widerstehen kann, kann auch Millionen Passanten nicht entkommen: „Wenn es hier passiert, dann passiert es auch auf der Straße und dann bin ich relativ froh, dass es nach fünf Jahren passiert und nicht nach zehn oder fünfzehn“, erklärt Robin. So weit, so gut. Doch welcher Single würde sich einer so unmoralischen Aufgabe annehmen?

Warum macht man als Single bei so etwas mit?

Da ist zum Beispiel die 26-jährige Tabea, die über sich selbst sagt: „Ich bin die ultimative Bitch, auf süße Art.“ Oder Maria: „Meine Reize? Naja ich würde mal sagen ...“ – sie guckt sich in den eigenen Ausschnitt. Fitnessmodel Amin indes lässt seine Brustmuskeln spielen und erklärt: „Frauen stehen auf Muskeln, das ist ein Fakt. Sie fühlen sich dementsprechend gut beschützt.“ Stripper Chris hingegen weiß: „Das Spielen mit der Hüfte beim Tanzen macht die Frauen am schwächsten“.

Auch Dominik Bruntner, der Stuttgarter „Mister Germany 2017“, ist dabei. Er findet fremdgehen eigentlich verwerflich. Doch die Singles reden sich ein, dass die Paare ja nicht auf der Insel wären, wenn in ihren Beziehungen alles gut liefe. So gesehen sind die Singles die Guten, die den Irrläufern die Augen öffnen wollen.

Wie schlagen sich die Paare in der ersten Folge?

Flirtversuche der Singles werden in der ersten Folge mehr oder minder abgeschmettert. Als Tabea, „die ultimative Bitch“, Janis beispielsweise einzureden versucht, dass er auch mehr als eine Frau haben könne, entgegnet der im Vorbeigehen genervt: „Was will ich mit zwei Freundinnen?!“ Am ersten Abend sitzen die vergebenen Frauen sogar alleine zusammen in der Villa und weinen, weil sie ihre Freunde so sehr vermissen. Die erste Folge verläuft somit recht harmlos.

Kritisch wird es nur bei Christina und Salvatore. Sie sind ein ungleiches Paar: Für ihn beginnt fremdgehen beim Sex. Für sie ist eine Berührung schon Sünde. Dementsprechend will sie auf der Insel bestätigt wissen, was sie ohnehin ahnt: dass Salvatore sie jederzeit betrügen würde. Sie ist sehr traurig, als er bei einem Date mit einer Single-Dame dieser ganz tief in die Augen schaut. Er findet indes alles „meeega geil“, „alles genau mein Stil“, sagt er gerne – vor allem, als eine der Frauen blank zieht und oberkörperfrei in den Pool springt. Aber gleichzeitig beteuert er: „Ich gebe Gas in der Villa, habe meinen Spaß, aber ich habe das Gefühl, dass wir eine seelische Verbindung haben.“ Das spüre er, wenn er den Vollmond anschaue.

Das Fazit

Somit steht in der ersten Folge fest: Der Punkt geht an die Paare. Die Liebe hat gesiegt. Wer auf ein Happy End steht, sollte allerdings nicht mehr weiterschauen.