Donald Trump ist im US-Wahlkampf der Republikaner vor allem durch markige Sprüche aufgefallen. Foto: CNN

Sonst ist er in Diskussionen mit markigen Sprüchen und despektierlichen Angriffen aufgefallen. Bei einer Debatte der Republikaner hat sich Donald Trump nun überraschend anders präsentiert.

Miami - Kurz vor entscheidenden Vorwahlen in fünf US-Bundesstaaten hat Donald Trump seinen Ton geändert. Der führende Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur im republikanischen Lager gab sich bei der CNN-Fernsehdebatte in Miami am Donnerstagabend (Ortszeit) ruhiger als zuvor.

Die gesamte Debatte sei „deutlich sachlicher und höflicher“ gewesen, schrieb das Washingtoner Blatt „The Hill“. Auch die „Washington Post“ sprach von einer „ungewohnten Energie“ auf der Bühne, als die drei Mitbewerber Ted Cruz, Marco Rubio und John Kasich versuchten, sich gegen Trump durchzusetzen.

Viele wollen Trump als Kandidaten verhindern

In der Debatte ging es diesmal um Handelsbeziehungen, Bildung und die soziale Sicherung älterer Menschen. „Arbeitsplätze verschwinden in diesem Land, besonders die guten“, beklagte Trump und kritisierte chinesische Hersteller, die „alles, was sie haben, hier abladen“. Cruz konterte, man könne die Schuld nicht an China abschieben, sondern müsse Lösungen finden.

Trump forderte die Republikaner zur Einigkeit auf. „Wir sitzen alle im selben Boot“, sagte Trump. Er staunte selbst über die neue Ruhe auf der Tribüne. „Ich kann nicht glauben, wie höflich es bisher hier oben ist.“

Zwar liegt Trump im Rennen der Republikaner um das Weiße Haus klar in Front. Aber es gibt starke Bestrebungen in der Partei, den polarisierenden Immobilienmilliardär als Präsidentschaftskandidaten zu verhindern. Am kommenden Dienstag finden Vorwahlen in Ohio, Florida, Missouri, Illinois und North Carolina statt.