Auch in Plieningen soll es zukünftig ein Regenüberlaufbecken geben. Foto: Georg Friedel


Der Gemeinderat hat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag den Beschluss für den Bau des Regenüberlaufbeckens in Plieningen gefasst.

Plieningen
Der Gemeinderat hat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag den Beschluss für den Bau des Regenüberlaufbeckens in Plieningen gefasst.

Der Bau des Beckens nahe der Paracelsusstraße soll voraussichtlich Ende Juli beginnen. Die geschätzten Kosten belaufen sich derzeit auf 2,9 Millionen Euro. Das Becken ist nötig, weil derzeit bei starkem Regen mehr Wasser in Richtung Klärwerk Plieningen fließt, als dieses pro Minute aufnehmen kann. Das überschüssige Abwasser fließt dann derzeit noch ungehindert in die Körsch, beziehungsweise tritt über Schächte aus. Das wiederum kann zu Schäden auf den landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen führen.

Bürger sorgen für Unmut

Das 300 Kubikmeter fassende Becken soll künftig folgendermaßen Abhilfe leisten: Es sammelt das Abwasser, das der Regen verdünnt. Feste Stoffe wie Toilettenpapier sinken ab. Das oben schwimmende saubere Regenwasser wird über einen Überlauf in die Körsch geleitet, das Abwasser wird gespeichert und langsam ins Klärwerk geleitet, wenn dieses das Wasser wieder fassen kann. Das Becken und die Kanäle werden unterirdisch gebaut; im Botanischen Garten wird es ein oberirdisches Betriebshäuschen geben.

Bei den Bürgern sorgt das Becken teilweise schon seit dem Bekanntwerden des Projekts für viel Unmut. Durch die Baustelle werden Schmutz, Lärm und zusätzlicher Verkehr befürchtet. Zudem ärgerte einige Plieninger, dass die Stadt bereits zahlreiche Bäume gefällt hatte, noch bevor der Gemeinderat den Bau des Beckens überhaupt beschlossen hat.