Fahndete in seiner XY-Sendung am 12. Januar 1996 im Fall Brigitta J. auch noch vergeblich: Eduard Zimmermann. Foto: ZDF//Hermann Roth

Könnten Cold-Case-Fälle mit zentralen Ermittlungsgruppen effektiver aufgeklärt werden? Der Mordprozess um den Tod einer Frau vor 25 Jahren in Sindelfingen liefert Anschauungsunterricht für die politische Debatte.

Stuttgart - Am Anfang sind da viele Umzugskartons und Ordner. „Nicht geordnet, ein Mosaikspiel“, sagt der Kriminaloberkommissar, der bei der Kriminaltechnik in Böblingen arbeitet. Der Mann richtet sich ein Extra-Büro ein, um all das sortieren, was da übrig geblieben ist aus jahrelangen vergeblichen Ermittlungen zum gewaltsamen Tod einer 35-jährigen Stuttgarterin im Juli 1995 beim Breuningerland in Sindelfingen. Vor dem Stuttgarter Landgericht berichtet der 44-Jährige am Mittwoch, wie er sich 2017 als Fallpate der Kriminaltechnik auf die Suche nach dem Täter gemacht hat – ein neuer Anlauf, der für die Angehörigen von Brigitta J. längst überfällig war.