Nach dem Weggang des Anlagenbauers Sortimat aus Winnenden-Birkmannsweiler vor drei Jahren ist jetzt eine Nachnutzung für seine Produktionshallen in Sicht: Die Diakonie Stetten hat Pläne – für ein besonderes Ausbildungskonzept.
Nach dem Rückzug des Anlagenbauers Sortimat aus dem Winnender Teilort Birkmannsweiler ist für dessen ehemalige mehr als 9000 Quadratmeter große Produktionshallen jetzt ein Hauptmieter gefunden worden. Wie der Projektentwickler der inzwischen auf den Namen „Quarters“ getauften Immobilie mitteilt, wird die Diakonie Stetten auf 5500 Quadratmetern Fläche einziehen. Ein Mietvertrag mit einer langen Laufzeit sei bereits unterzeichnet worden, so die die Tübinger Thallos AG. Man freue sich, nun mit den Um- und Ausbauarbeiten loslegen zu können, sagt der Projektleiter Julian Oberfrank.
Bildungsangebote sollen dezentraler werden
Die Diakonie Stetten will mit einigen Bereichen des bisher zentral in Waiblingen angesiedelten Berufsbildungswerks (BBW) in das neue Gebäude einziehen. Man habe zusammen mit Thallos ein optimales Raumkonzept für einige Ausbildungsberufe ausgearbeitet, so der Geschäftsbereichsleiter bei der Diakonie Stetten, Roman Hanle.
Der Umzug der Ausbildungseinrichtung für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf sei ein weiterer Baustein zur konzeptionellen Neuausrichtung, so die Diakonie Stetten. Im Sinne des Inklusionsgedankens verfolge das BBW Waiblingen das Ziel, die verschiedenen Bildungsangebote dezentral zu gestalten und mit Betrieben und Unternehmen in der Region noch enger zu kooperieren. Die Fertigstellung des Umbaus ist für Ende 2024 geplant. Dieser soll laut Thallos nachhaltig gestaltet werden. So werde nicht nur die Heizungssteuerung modernisiert, das Gebäude soll auch vollumfänglich mit Fotovoltaik ausgestattet werden, sodass der Stromverbrauch der Mieter ökologisch gedeckt werden könne.
Auch die Stadtwerke Winnenden ziehen ein
Außer der Diakonie Stetten sollen zu den zukünftigen Mietern des „Quarters“ Winnenden die örtlichen Stadtwerke, eine Schreinerei mit angeschlossenem Architekturbüro sowie ein metallverarbeitender Betrieb gehören. Das ehemalige Produktions- und Bürogebäude mit seinen rund 80 Stellplätzen war im Jahr 2020 von Thallos erworben worden.