Rechnungshofpräsident Max Munding. Foto: dpa

Die Privatisierung der Bewährungshilfe wird fürs Land nicht billiger, sondern teurer.

Stuttgart - Die Privatisierung der Bewährungshilfe in Baden-Württemberg kommt das Land nicht billiger, sondern verursacht Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe. Statt die Ausgaben um bis 15 Prozent zu senken, müssten 47 Millionen Euro mehr aufgewendet werden, kritisierte der Rechnungshof am Montag in seiner Denkschrift zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes. „Aktuelle Aussagen des Justizministeriums, wonach die Vergabe-Lösung günstiger sei als die Eigenbesorgung des Landes, sind nicht nachvollziehbar“, sagte Rechnungshofpräsident Max Munding.

Auf Initiative von Justizminister Ulrich Goll (FDP) war die Bewährungs- und Gerichtshilfe vor drei Jahren dem privaten Verein „Neustart“ übertragen worden.