Mit Hilfe des Verivox-Portals können Verbraucher unter anderem Strompreise vergleichen. Foto: dpa

Es tut sich etwas bei den deutschen Preisvergleichsportalen: Verivox verleibt sich den Konkurrenten Toptarif ein und will damit zum Marktführer Check24 aufschließen.

Es tut sich etwas bei den deutschen Preisvergleichsportalen: Verivox verleibt sich den Konkurrenten Toptarif ein und will damit zum Marktführer Check24 aufschließen.

Heidelberg/Berlin - Verivox baut mit der Übernahme des Wettbewerbers Toptarif seine Position unter den deutschen Anbietern von Preisvergleichsportalen im Internet aus.

Man habe zum 1. Juli alle Toptarif-Anteile von den bisherigen Gesellschaftern Holtzbrinck Digital und Rocket Internet übernommen, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die "Wirtschaftswoche" hatte darüber berichtet. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Marke will Verivox fortführen.

Mit Hilfe der Übernahme wolle Verivox weiter zum Münchner Marktführer Check24 aufschließen, erklärte die Sprecherin. Toptarif mit Sitz in Berlin wurde 2007 gegründet und finanziert sich aus Werbung sowie aus Provisionen für vermittelte Verträge aus den Bereichen Energie, Versicherungen, Finanzen und Telekommunikation.

Die Firma beschäftigt den Angaben zufolge rund 40 Mitarbeiter und gilt hinter Check24 und Verivox als Nummer drei der großen deutschen Preisvergleichsportale. Was mit den Beschäftigten passiert, ist noch unklar. Verivox werde einen Großteil von ihnen übernehmen, sagte die Sprecherin, aber auf keinen Fall Funktionen doppelt besetzen.

Verivox machte laut den jüngsten veröffentlichten Jahreszahlen 2012 rund 40 Millionen Euro Umsatz bei 8,95 Millionen Euro Gewinn. Das Unternehmen beschäftigte 180 Mitarbeiter in Berlin und Heidelberg.

Der Betreiber hatte bereits im Mai das Versicherungsportal Transparo sowie Aspect Online von der HUK Coburg übernommen. Im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" hatte Chris Öhlund, Chef der Verivox-Holding in London, vor wenigen Wochen angekündigt: "Es wird eine Konsolidierung geben. Im deutschen Markt sehe ich langfristig nur zwei große Player - einer davon werden wir sein."