"Unser Land, unser Gesellschaftsmodell muss und will für andere Länder Vorbild sein“, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) den Stuttgarter Nachrichten. Teilhabe sei kein gönnerhaftes Angebot an vermeintlich hilfsbedürftige Migranten.

Stuttgart - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wirbt angesichts der Zuwanderung für eine „Kultur der Offenheit“ in Deutschland. Den Stuttgarter Nachrichten sagte er: „Die Willkommenskultur ist mehr als ein Angebot an Einwanderer. Sie spiegelt vor allem eine Haltung wider, die für ein bestimmtes gesellschaftliches Klima steht.“

Teilhabe sei kein gönnerhaftes Angebot an vermeintlich hilfsbedürftige Migranten, sondern ein Prinzip des gesellschaftlichen Zusammenlebens, das für alle gelte. Der Bundesaußenminister betonte, eine solche Willkommenskultur könne nicht per Dekret erlassen und den Menschen aufgezwungen werden. Der Öffentlichkeit sei aber klar, „dass es wirtschaftliche Argumente dafür gibt, unsere Türen und unseren Arbeitsmarkt für Zuwanderung zu öffnen.“

Dazu kämen wichtige außenpolitische Gründe: „Unser Land, unser Gesellschaftsmodell muss und will für andere Länder Vorbild sein“, sagte Steinmeier den Stuttgarter Nachrichten. Politik könne einen wichtigen Beitrag leisten, in dem sie den Rahmen dafür schaffe, dass eine Kultur der Offenheit in Deutschland wachsen könne.

An diesem Montag nimmt Außenminister Frank-Walter Steinmeier an einer Podiumsdiskussion in den Stuttgarter Wagenhallen teil, die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und vom Auswärtigen Amt ausgerichtet wird. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken“ statt.