Erdbeben in Tirol: Das Epizentrum lag in der Nähe des Pillersees bei St. Ulrich in Österreich (Archivbild). Foto: imago images/Walter Geiersperger/Walter Geiersperger via www.imag

In Tirol hat eine Serien von Erdbeben die Anwohner aus dem Schlaf gerissen. Das stärkste Beben hat leichte Schäden verursacht.

Ein Erdbeben der Stärke 3,8 hat am Dienstag im österreichischen Bundesland Tirol die Menschen morgens gegen 5 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Einzelne Anwohner seien ins Freie geflüchtet, berichtete die staatliche Behörde Geosphere Austria. Das Beben hat demnach leichte Schäden verursacht.

Das Epizentrum lag in der Nähe des Pillersees bei St. Ulrich. Laut Geosphere Austria war es die bislang stärkste Erschütterung in einer Serie von kleinen Beben, die dieses Gebiet nahe der Grenze zu Bayern seit Anfang Januar erlebt hat. Die staatlichen Seismologen hatten für den jüngsten Erdstoß zunächst die Stärke 4,0 angegeben und danach leicht herabgestuft.

Haarrisse an den Wänden

Am Dienstagmorgen gingen Dutzende Meldungen über Haarrisse an Wänden und über vereinzelte Schäden am Putz von Gebäuden ein, wie Geosphere-Austria-Seismologin Christiane Freudenthaler der dpa sagte. In der aktuellen Erdbebenserie seien bislang 55 Stöße lokalisiert worden. Nur 16 davon seien für die Bevölkerung spürbar gewesen, sagte die Expertin.

„Tirol ist jedes Jahr eines der Bundesländer mit den meisten spürbaren Erdbeben in Österreich. Grund dafür sind die immer noch andauernden geologischen Prozesse der Alpenbildung“, sagte Freudenthaler. Auch Erdbebenserien sind in Tirol nicht ungewöhnlich. Ob es nun noch zu weiteren Beben kommen werde, könne nicht prognostiziert werden, sagte Freudenthaler.