Die Angriffe ereigneten sich bei einer Pegida-Demo in Dresden. Foto: dpa

Auf einer Pegida-Demo in Dresden haben Unbekannte am Montagabend zwei Journalisten angegriffen. Ein Reporter sei mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ein anderer sei getreten worden. Beide wollen Anzeige erstatten.

Berlin - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Gewalt gegen Journalisten bei den Dresdner Pegida-Demonstrationen scharf verurteilt. „Das ist eine bedrohliche Situation, die wir außerordentlich ernst nehmen“, sagte DJV-Sprecher Hendrik Zörner am Dienstag. Tätliche Angriffe auf Journalisten seien etwas, das „überhaupt nicht geht“.

Am Montagabend waren zwei Reporter auf der Kundgebung der fremdenfeindlichen „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ von Unbekannten angegriffen worden. Ein Journalist bekam einen Faustschlag ins Gesicht, der andere wurde getreten. Beide wollen Anzeige erstatten.

Ton bei Pegida-Demos in Dresden hat sich verschärft

Der DJV ermunterte betroffene Kollegen, sich mit Anzeigen zur Wehr zu setzen. Der Verband will prüfen, ob die bei der jüngsten Pegida-Demonstration gehaltenen Reden Straftatbestände erfüllen. „Wenn wir da eine Handhabe sehen, juristisch dagegen vorzugehen, werden wir es tun“, sagte Zörner.

In den vergangenen Wochen hatte sich der Ton bei den montäglichen Pegida-Aufmärschen in Dresden merklich verschärft. Schon seit langem hallt der Ruf „Lügenpresse“ durch die Straßen von Dresden. Wiederholt wurden Reporter am Rande der Kundgebung von Teilnehmern angepöbelt und beleidigt.