150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien haben beim Traditionsfest der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten in Berlin bei lockerer Atmosphäre Themen aus Politik und Wirtschaft diskutiert.
Berlin - Das politische Berlin wartet gespannt auf den Ausgang der wichtigen Landtagswahlen in Bayern am Sonntag und zwei Wochen später in Hessen. Keine große Überraschung ist es daher gewesen, dass die möglichen bundespolitischen Auswirkungen ein großes Thema waren beim traditionellen Parlamentarischen Abend unserer Zeitung am Montagabend. Muss CSU-Chef Horst Seehofer gehen? Bleibt er? Wird das Bundeskabinett umgebildet? Und was macht die Kanzlerin? Solche und andere Fragen diskutierten in lockerer Atmosphäre die knapp 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien, die auf Einladung von StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs/ StN-Chefredakteur Christoph Reisinger/BZ-Chefredakteur Thomas Fricker in die Berliner Vertretung des Landes Baden-Württemberg gekommen waren.
Anzahl der Regierungskrisen seit Amtsantritt sorgen für Gelächter
Viel Galgenhumor bezüglich des Zustands der schwarz-roten Koalition war ebenfalls zu hören. Als der Berliner Büroleiter Christopher Ziedler in seiner Begrüßungsrede von zwei ausgewachsenen Regierungskrisen seit Amtsantritt sprach, erhob sich zwar Protest – aber nur weil manche Koalitionspolitiker „mindestens drei“ Regierungskrisen erlebt haben wollten oder gar eine durchgängige „Dauerkrise“.
Die Bundesministerinnen Katarina Barley (SPD) und Julia Klöckner (CDU) sahen das naturgemäß optimistischer. Zum Beweis gab es Anekdoten von der guten Stimmung im Flieger, als ein Großteil des Kabinetts kürzlich zur „Klassenfahrt nach Israel“ aufbrach. Und CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wollte auch nach einem Gläschen Wein nicht verraten, wie in ihrer Partei die Nachfolge von Angela Merkel einmal geregelt wird.
Vertreter der Parteien waren das Zentrum des Abends
Im Zentrum des Abends stehen traditionell die Abgeordneten, deren ranghöchste Vertreter die beiden Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann (SPD) und Hans-Peter Friedrich (CSU) waren. Aus Baden-Württemberg waren Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien erschienen. Für die Grünen beispielsweise deren früherer Parteichef Cem Özdemir, für die FDP der Landesvorsitzende Michael Theurer, für die Linkspartei der Bundesvorsitzende Bernd Riexinger und für die AfD deren Landesgruppenchef Dirk Spaniel.