Symbol des Niedergangs? Eine zerfallende Sitzbank im Stadtgarten. Foto:  

Etwa ein Vierteljahrhundert wartet Stuttgart schon auf die Neugestaltung und Aufwertung des Stadtgartens bei den Hochhäusern der Universität Stuttgart. Jetzt kündigt die Stadtverwaltung die Entwicklung genauerer Pläne und die Realisierung an.

Stuttgart - Der Stadtgarten, im Jahr 1870 zur ersten Württembergischen Gartenbauausstellung fertiggestellt, sollte seit ungefähr 25 Jahren wieder einmal aufgewertet und vitalisiert werden. Die Grünanlage zählt zu den kleineren bis mittleren Parks, derer sich die Fachverwaltung der Stadt jetzt liebevoller annehmen will, wozu sie ein „Programm zur Entwicklung Stuttgarter Parklandschaften“ aufgestellt hat.

Ungepflegt, ohne Toilettenanlage, liegenbleibender Müll, Scherben im Gelände und Hundekot: Die Klagen gibt es schon lang. Hochbeete und Brunnenanlage, Wegeführung und Spielbereiche seien nicht mehr zeitgemäß und dringend sanierungsbedürftig, urteilt die Verwaltung. Immer wieder wurde die Sache vertagt, dann ein großer Wurf und die Umsetzung ab 2020 versprochen, weil dann Pachtverträge für eine Tankstelle und ein Restaurant am Rand der Anlage auslaufen. Jetzt kommt noch ein bisschen Zeit dazu.

Ziel sei es nun, auf der Grundlage eines Planungswettbewerbs „bis 2021 eine abgestimmte baureife Planung zu entwickeln“, heißt es in der Mitteilungsvorlage. Planungskosten: 350 000 Euro. Realisierungskosten: vermutlich 4,8 Millionen Euro. Letztere möchte man im Stadthaushalt 2022/2023 enthalten wissen, was darauf hin deutet, dass der neue Stadtgarten etwa mit dem Tiefbahnhof zusammen fertig werden könnte. . .