Den Briten droht der No-Deal-Brexit – und damit die Frage, ob sie weiterhin visafrei in die EU reisen dürfen. Foto: AFP

Am 12. April droht der No-Deal-Brexit. Damit britische und EU-Bürger dennoch weiter visafrei reisen können, hat die EU einen Notfallplan entwickelt. Der Haken: Nach drei Monaten liefe die Maßnahme aus.

Brüssel - Briten sollen auch nach einem ungeregelten EU-Austritt ohne Visum für bis zu drei Monate in die Europäische Union reisen dürfen, wenn Großbritannien EU-Bürgern dieselben Rechte einräumt. Darauf einigten sich Unterhändler des EU-Parlaments und der EU-Länder, wie der Rat der Mitgliedsländer am Mittwochmorgen mitteilte. Die Regel sieht die Möglichkeit zu Reisen ohne Visum für bis zu 90 Tage vor, jeweils in einem Zeitraum von 180 Tagen.

Letzte Vorbereitung auf den No-Deal-Brexit

Über die Visumfrage hatten die EU-Unterhändler lange gestritten. Es ist eine der letzten Maßnahmen der Europäischen Union zur Vorbereitung auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens. Sie muss nun noch formal vom EU-Parlament und dem Rat der EU-Länder gebilligt werden.

Der Brexit ist nach derzeitiger Planung für den 12. April vorgesehen. Bisher gibt es in Großbritannien aber noch keine Zustimmung zum Austrittsvertrag, so dass ein chaotischer Bruch drohen könnte. Bei einem EU-Sondergipfel am 10. April soll ein Ausweg gesucht werden.