Beim Restmüllheizkraftwerk im Böblinger Wald wird jetzt einen neues Betriebsgebäude gebaut. Darin finden sowohl die Verwaltung des Zweckverbands als auch der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen mehr Platz.
Zunächst sollte der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen (AWB) ein neues Betriebsgebäude für seine rund 150 Mitarbeiter errichten. Die bisherigen Räumlichkeiten auf dem Gelände des Restmüllheizkraftwerkes (RMHKW) sind zu beengt, schließlich musste sich die Zahl der Beschäftigten aufgrund neuer Aufgaben und einem kräftigen Bevölkerungswachstum anpassen.
Den symbolischen Spatenstich zum Baustart am vergangenen Freitag machte nun aber nicht der AWB als Bauherr, sondern der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk Böblingen. Grund für die Wendung: Die geplante Klärschlammverwertungsanlage am RMHKW kommt an dieselbe Stelle, wo jetzt noch die Verwaltung des RBB sitzt. Somit baut der RBB selbst ein neues, modernes Verwaltungsgebäude, das er teilweise an den Abfallwirtschaftsbetrieb für dessen Betriebshofsverwaltung verpachtet.
Neubau lehnt sich an die bestehende Lagerhalle an
„Hier draußen im Wald am Musberger Sträßle wird hart gearbeitet. Die Müllabfuhr macht einen prima Job, ebenso das Heizkraftwerk“, sagte Landrat Roland Bernhard, in Personalunion Chef des kreiseigenen AWB und Verbandsvorsitzender des Zweckverbands, beim Spatenstich. Und er betonte: „Das neue Domizil ist lang ersehnt und dringend nötig.“ Frank Schumacher erläutert, inwiefern sich das Gebäude vorteilhaft in das Werksgelände einfügt: „Mit der L-Form, die sich um die bereits bestehende und weniger schöne Lagerhalle im Zufahrtsbereich schmiegt, wird das Erscheinungsbild deutlich freundlicher“, sagte der Geschäftsführer des Zweckverbands.
Der AWB hat seit 1999 mehrere Einheiten wie Müllabfuhr oder Containerdienst samt Werkstatt, Tankstelle und Parkflächen für Lkw und Pkw am RMHKW untergebracht. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Martin Wuttke, Erster Werkleiter des AWB: „Es geht sehr eng zu in den Sozial- und Sanitärräumen für die Kollegen. Auch für Schulungen fehlten bislang geeignete Räume. Endlich startet der Neubau; die Mannschaft freut sich auf den Einzug.“
Geplanter Umzug zum Jahreswechsel 2024/25
Mit dem geplanten Umzug zum Jahreswechsel 2024/25 ins neue Gebäude steht dann der Abriss des bisherigen Verwaltungstrakts an. Dann wird die Fläche frei für die Klärschlammverwertungsanlage. Hier ist das Scoping-Vorverfahren abgeschlossen und der Zweckverband kann als nächstes den Genehmigungsantrag stellen. Die innovative Anlage soll eine hohe Entsorgungs- und Verwertungsleistung erfüllen und ökologischen Anforderungen genügen.