Josef Laupheimer ist zurzeit noch Vikar in der Seelsorgeeinheit Federsee im Dekanat Biberach. Foto: privat

Im Herbst tritt Josef Laupheimer seine Stelle als Pfarrer der katholischen Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Ost an.

S-Ost -

Eine andere Umgebung, unbekannte Menschen – und eine neue Herausforderung: Josef Laupheimer freut sich schon sehr auf seine Aufgabe, die er im Herbst im Stuttgarter Osten übernehmen wird. Dann nämlich wird er der neue Pfarrer für rund 12 000 Stuttgarter Katholiken. Wie berichtet, wechselt der amtierende Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde in Gaisburg, Hans Georg Schmolke, der auch die katholische Gesamtkirchengemeinde im Stuttgarter Osten betreut, in die Wallfahrtskirche Ave Maria in Deggingen im Kreis Göppingen. Seine bisherigen Aufgaben wird dann Josef Laupheimer übernehmen.

Noch ist Laupheimer Vikar in der Seelsorgeeinheit Federsee im Dekanat Biberach. Bald aber wird er als Pfarrer für die Gemeinden Herz Jesu, Heilig Geist, Heiliger Bruder Klaus von Flüe und St. Nikolaus in Seelsorgeeinheit mit der Katholischen Ungarischen Gemeinde Szent Gellért im Stuttgarter Osten zuständig sein.

Respekt vor der neuen Aufgabe

„Ich freue mich schon sehr darauf, alles ist neu und frisch, das finde ich spannend“, sagt Josef Laupheimer. Stuttgart sei „sehr multikulti“, es gebe viele verschiedene Glaubensrichtungen, so der 57-Jährige: „Genau das reizt mich, aber ich habe auch Respekt vor der neuen Aufgabe .“

Die Arbeit in der Großstadt ist für Josef Laupheimer nicht neu. Lange hat er in Hamburg gelebt und gearbeitet, unter anderem war er in leitender Funktion für den Hamburger Caritasverband tätig. Die Hansestadt, erzählt er, sei so etwas wie seine zweite Heimat. Doch auch in Stuttgart kennt sich der Pfarrer schon ein bisschen aus. Denn nach seinem Theologiestudium in Tübingen und an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt, studierte er Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, die damals noch „Berufsakademie“ hieß.

Sympathie für den Stuttgarter Osten

„Von meiner Studienzeit her kenne ich die Stadt natürlich ein wenig, aber es gibt dort für mich noch viel zu entdecken“, sagt er. Er freue sich auf die Menschen, das Stadtleben, aber auch auf das kulturelle Angebot in Stuttgart. „Ich finde es schön, dass ich in Stuttgart die Möglichkeit habe, ins Theater, ins Kino oder in Konzerte zu gehen oder die Staatsgalerie zu besuchen“, so Laupheimer. „Das bereichert das Leben.“ Auch im Stuttgarter Osten habe er sich bereits ein wenig umgesehen – und so einen neuen Blick auf die Stadt gewonnen. „Die Lebendigkeit auf der Straße und die Bebauung haben mich ein bisschen an Hamburg erinnert“, erzählt der Pfarrer. „Und mir gefällt, dass es im Stuttgarter Osten Parks und grüne Zonen gibt, denn auch die Natur ist mir wichtig. Der Bezirk hat schon seinen Charme.“

Josef Laupheimer wuchs im Riedlingen auf und war nach dem Studium lange im sozialen Bereich tätig. Erst nach rund 20 Jahren in der Sozialarbeit entschied er sich, Priester zu werden und trat im Jahr 2014 ins Rottenburger Priesterseminar ein. 2016 wurde er in Friedrichshafen zum Priester geweiht. Seit September 2016 ist er Vikar in in Bad Buchau, von der aus er im Herbst nach Stuttgart wechseln wird. Seine unterschiedlichen Lebenserfahrungen wolle er in sein neues Amt mit einbringen, erklärt der Pfarrer. Ein zentrales Anliegen für ihn sei auch, ganz unterschiedliche Menschen zusammenzuführen. Die Ökumene und die diakonische Arbeit lägen ihm ebenfalls am Herzen.