Eine Studie soll klären, was auf dem Volksbank-Areal möglich ist. Foto: Archiv (Sandra Brock)

CDU und Grüne heben die Möglichkeiten für eine Entwicklung durch Wohn- und Geschäftshaus hervor. Alternative Möglichkeiten sind die Schaffung von Parkmöglichkeiten sowie dadurch eine attraktive Verbindung zur Innenstadt.

Marbach - Noch ist ungewiss, ob das Volksbank-Gelände am König-Wilhelm-Platz überhaupt komplett neu gestaltet wird – und vor allem: wie das im Detail ausschauen könnte. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung aber zumindest den Weg dafür freigemacht, dass das Projekt Fahrt aufnehmen kann. Das Gremium entschied, das Sanierungsgebiet Altstadt um die Fläche bei dem Kredithaus zu erweitern. Damit können nun Zuschüsse für eine Machbarkeitsstudie abgerufen werden, mit der Stadt und Volksbank klären lassen wollen, was auf dem Terrain denkbar ist.

In der Diskussion steht die Schaffung eines Wohn- und Geschäftshauses. Weitere Parkmöglichkeiten sind ebenso vorstellbar. Außerdem könnte bei einer entsprechenden Gestaltung eine attraktive Verbindung zur Innenstadt kreiert werden. Letzteres und die Aussicht auf neuen Wohnraum ohne zusätzlichen Flächenverbrauch gefiel auch Hendrik Lüdke von Puls. Was ihm weniger schmeckte, war der Umstand, als Sanierungsziel die Reduzierung des Stellplatzdefizits zu verankern. Schließlich herrsche in Marbach kein Mangel an Parkplätzen. Außerdem sah es Lüdke kritisch, dass die Machbarkeitsstudie von der Stadt kofinanziert werden soll. „Es muss für die Volksbank reichen, wenn wir deren Neubau ins Sanierungsgebiet mit aufnehmen. Das ist Vorteil genug“, meinte er.

Diese Argumente zogen aber beim Rest der Runde nicht. Der Bauamtsleiter Dieter Wanner betonte, dass man den Verkehr aus der Innenstadt herausholen wolle und nach alternativen Stellflächen außerhalb des Zentrums suche. Jochen Biesinger von der CDU ergänzte, dass man an dieser Stelle die Themen Wohnen, Geschäftshaus samt der dafür notwendigen Parkierung verwirklichen könne. „Da müssen wir gemeinsam denken und gemeinsam mit der Volksbank unterwegs sein“, betonte er. Man könne hier einen echten Besuchermagneten schaffen, „der auch Publikum in die Altstadt bringt“. Insofern empfahl er, jetzt nicht zu klein zu denken und sich irgendwelche Wege zu verbauen. Man habe die Chance, die „Stadtentwicklung nach vorne zu bringen“.

Diese Chance sieht auch Barbara Eßlinger von den Grünen. Man könne ein Gebäude, „das nicht gerade durch Schönheit glänzt“, durch eines ersetzen, das sich besser einfüge, obendrein Wohnraum schaffe und auch noch das Thema Einkaufen abdecke. Eßlinger bezweifelt jedoch, dass frische Parkmöglichkeiten an dieser Stelle als Ersatz für wegfallende Stellflächen in der Innenstadt dienen könnten. „Dazu ist das zu weit weg“, erklärte sie.