Auf dem Parkplatz beginnen die Arbeiten für die Unterkunft. Foto: Sascha Sauer

Die Bauarbeiten für weitere Unterkünfte für Flüchtlinge haben begonnen. Auf dem Parkplatz P.3 in Fellbach entstehen Systembauten ebenso wie beim Freizeitgelände Lehmgrube in Schmiden.

Fellbach - Vorbereitungs- und Bauarbeiten für zwei neue Flüchtlingsunterkünfte haben in Fellbach und Schmiden begonnen. Die Unterkunft auf dem P3-Parkplatz soll noch im Februar 2016 fertig gestellt und bezogen werden. Die Inbetriebnahme der Unterkunft an der Lehmgrube ist für April vorgesehen. In den beiden Systembauten wird das Landratsamt Rems-Murr-Kreis Flüchtlinge unterbringen, die ihm neu zugewiesen werden. Zu einem kleineren Teil ist geplant, dass auf dem Parkplatz P3 auch die Stadtverwaltung Menschen mit einem Bleiberecht in der so genannten Anschlussunterbringung wohnen lässt.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt Fellbach dem Landratsamt des Rems-Murr-Kreises die zwei Standorte für Flüchtlingsunterkünfte angeboten: Auf dem Parkplatz am Max-Graser-Stadion werden 80 Plätze und an der Schmidener Lehmgrube 60 entstehen. „Das Landratsamt hatte dieses Angebot recht dankbar akzeptiert und in ihre Unterkunftsplanungen mit aufgenommen“, sagt Arnold Marhoffer, der Leiter des Presseamts in Fellbach (unsere Zeitung berichtete).

In beiden Fällen, so kündigt Marhoffer an, wird es – ähnlich wie seinerzeit bei der Belegung der Festhalle in Schmiden – vor der Inbetriebnahme einen „Tag der offenen Tür“ geben, bei dem die Bevölkerung Gelegenheit hat, die Unterkünfte zu besichtigen, und Fachleute des Landratsamtes und der Stadtverwaltung den Bürgern Auskunft geben. Die Termine werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Als vorübergehender Standort für eine Flüchtlingsunterkunft mit rund 180 Plätzen ist auch das alte Freibadgelände im Gespräch. Wann es für diesen Zweck genutzt werden soll, steht derzeit noch nicht fest. Marhoffer verspricht, dass die Stadtverwaltung die Bevölkerung frühzeitig unterrichtet und auch wieder einen Informationstermin anbietet. Mit den Bauten auf dem Parkplatz P3 und dem Gelände an der Lehmgrube befinden sich dann Plätze für insgesamt 570 Flüchtlinge in Sammelunterkünften in Fellbach. Dies entspricht ungefähr dem „Soll“ gemessen an der Einwohnerzahl im Sinne einer gleichmäßigen Verteilung der neu ankommenden Menschen im Kreis.

Das Landratsamt ist weiterhin auf der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten, wie aus einem an alle Städte und Gemeinden verschickten „Brandbrief“ des Landrates hervorgeht. In Fellbach verhandelt der Landkreis direkt mit privaten Immobilieneigentümern. Sobald sich weitere Unterbringungsmöglichkeiten konkretisieren, wird die Stadtverwaltung laut Marhoffer umgehend den Gemeinderat und die Bevölkerung informieren.