Odisseas Vlachodimos im VfB-Tor (2015): Ohne Chance auf einen Stammplatz Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart ließ sein Torhütertalent vor zwei Jahren ziehen. Jetzt wechselt Odisseas Vlachodimos (23) von Panathinaikos Athen zum portugiesischen Erstligisten Benfica Lissabon. An diesem Mittwoch unterzeichnet er einen Fünf-Jahresvertrag.

Stuttgart - Experten priesen ihn als eines der größten deutschen Torhüter-Talente, aber irgendwie stockte die Entwicklung von Odisseas Vlachodimos gerade dann, als er die Chance bekam, die etablierten Kräfte im Tor des VfB Stuttgart zu verdrängen. Jetzt kommt neuer Schwung in seine Karriere: Nach eineinhalb Jahren bei Panathinaikos Athen wechselt der frühere VfB-Profi zu Benfica Lissabon. Dort unterschreibt der 23-jährige nach Informationen unserer Zeitung an diesem Mittwoch einen Fünf-Jahresvertrag. Schon in der Winterpause wird der deutsche Fußballprofi mit griechischen Wurzeln nach Portugal wechseln. Die Ablösesumme liegt wohl bei unter zehn Millionen Euro. Beim Traditionsclub soll er die Nummer eins tragen – als Stammtorhüter.

 

Beim VfB Stuttgart bekam Vlachodimos nie die Chance, die er sich erhofft hatte. Unter Trainer Alexander Zorniger war er als dritter Torhüter hinter Przemyslaw Tyton und Mitch Langerak in die Saison 2015/16 gegangen. Als Tyton am dritten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt nach einer Notbremse vom Feld musste und Langerak wegen einer Verletzung pausierte, schickte Zorniger den damals 21-jährigen Junioren-Nationaltorhüter aufs Feld. Nach zwei weiteren Spielen war für den Keeper aber wieder Schluss. Zorniger vertraute auf die Routine von Tyton. Vlachodimos, der schon in der Jugend vom VfL Wangen zum VfB gewechselt war, verabschiedete sich nach 14 Jahren in der Winterpause enttäuscht in Richtung Athen.

Trainer Rui Vitória ist offenbar von den Qualitäten des früheren VfB-Talents überzeugt. Benfica setzt gern auf junge Spieler, gibt ihnen die Möglichkeit sich zu entwickeln, um sie später für gutes Geld wieder zu transferieren. Vlachodimos will die Bühne des portugiesischen Traditionsclubs nützen, um auch international auf sich aufmerksam zu machen. Benfica ist nach acht Spieltagen Tabellendritter.