TVB-Trainer Jürgen Schweikardt hofft auf einen Coup. Foto: StZ

Der neue Trainer Jürgen Schweikardt des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart gibt sein Heimdebüt an diesem Donnerstag (19 Uhr) gegen den SC Magdeburg – mit dem besten Angriff der Liga.

Stuttgart – Der TVB Stuttgart hat unter dem neuen Trainer Jürgen Schweikardt das erste Spiel in Ludwigshafen gewonnen. Die Heimpremiere gegen Magdeburg wird aber schwerer. -

Herr Schweikardt, welche Last ist nach dem Sieg des TVB Stuttgart in Ludwigshafen von Ihnen gefallen –angeblich sollen Sie feuchte Augen gehabt haben?
Wirklich? Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber der Druck war schon immens – das wäre aber unter einem Trainer Markus Baur genauso gewesen. Ludwigshafen hat uns alles abverlangt, da bin ich schon ein wenig stolz, dass wir kämpferisch so dagegengehalten haben.
Und welchen Zaubertrank haben Sie Dominik Weiß in den Tee gegeben, dass er zum Matchwinner wurde?
Keinen, aber er weiß, dass ich viel von ihm halte, nachdem wir ja noch zusammen gespielt haben. Vielleicht hat es ihm gutgetan, dass er in der entscheidenden Phase nur im Angriff spielen musste und so im Vergleich zu seinen Gegenspielern etwas mehr Luft hatte. Aber es war sein Verdienst, nicht meines.

Am Sonntag im Pokal in Wetzlar

Jetzt kommt der SC Magdeburg, da gelten andere Vorzeichen.
Die Rollen sind ganz klar verteilt, weil die Magdeburger mit den attraktivsten Handball spielen – und die meiste Tore der Liga erzielt haben. Aber: Wenn der Gegner uns die Gelegenheit gibt, dann müssen wir zur Stelle sein. Deshalb müssen wir mutig spielen und ins Risiko gehen. Wenn einige Dinge zusammenkommen, ist auch gegen den SC Magdeburg etwas möglich.
Es sind übers Wochenende nochmals 400 Karten für die Partie verkauft worden. Ist das der Schweikardt-Effekt?
Nein, auf keinen Fall. Der SC Magdeburg ist eben ein attraktiver Gegner. Wenn wir am Ende 5200 Zuschauer haben, wäre das unter der Woche eine tolle Zahl im Vergleich zum Ligaschnitt. Wir können nicht davon ausgehen, dass jedes Spiel ausverkauft ist, da sind wir auch etwas verwöhnt.
Erst das Heimspiel, und am Sonntag besteht dann in Wetzlar die große Chance aufs Final Four im Pokal. Welches Spiel ist wichtiger?
Immer das nächste. Wir wissen, was für ein Höhepunkt in Wetzlar ansteht. Aber vor Freitag ist das Spiel bei uns kein Thema.