Die Metzgerei Betsch schließt in Stuttgart-Botnang. Foto: Johannes Röckinger/StZN

Der Stuttgarter Stadtteil Botnang verliert mit der Metzgerei Betsch ein Traditionsgeschäft. Inhaber Bernhard Betsch erklärt die Gründe für die Schließung und verrät, dass er die Sansibar auf Sylt lange mit Fleischkäse belieferte.

Über 90 Jahre ist es her, als in Stuttgart-Botnang die Metzgerei Betsch ihre Türen erstmals öffnete. Seit 1933 gingen die Menschen hier an der Alten Stuttgarter Straße ein und aus, um ihre Wurst, ihr Fleisch oder andere Spezialitäten zu besorgen. Im März 2024 endet nun diese Ära. Inhaber Bernhard Betsch und seine Frau Renate haben zum Leidwesen vieler Stammkunden einen Schlussstrich gezogen. „Im Herbst des vergangenen Jahres haben wir unseren Kunden mitgeteilt, dass wir im Frühjahr aus eigenen Stücken aufhören werden“, so der 60-jährige Metzgermeister. „Viele waren natürlich sehr traurig darüber. Wir haben aber gleichzeitig eine unheimliche Wertschätzung erfahren“, so Betsch weiter. Er und seine Frau übernahmen das Geschäft im Jahr 1998 von dessen Eltern Manfred und Suse Betsch. Nun ist Schluss. „Unsere Kinder haben andere Pläne“, erzählt Betsch. Eine Weitergabe an die vierte Generation komme daher nicht in Frage.