Die Feuerwehr ist am Donnerstagabend in Asperg ausgerückt. Einige Anwohner befürchteten Schlimmes. Foto: imago/Eibner

Schon wieder Blaulichter in Asperg – die Bevölkerung ist beunruhigt. Dieses Mal handelte es sich aber nur um einen vergleichsweise harmlosen Gasaustritt.

Die kleine Stadt am Fuß des Hohenaspergs kommt offenbar nicht zur Ruhe. Am Donnerstagabend gegen 21.40 Uhr ertönten erneut Martinshörner. Und schon gingen die besorgten Anfragen auf Facebook los. „Was ist denn jetzt wieder los? So langsam bekommt man echt Angst“, so eine Nutzerin. In der Nähe des Lidl seien mehrere Blaulichtfahrzeuge im Einsatz, es gebe Absperrungen, auch ein Hubschrauber soll gesehen worden sein.

Die Ursache war letzten Endes eher harmlos. In einem Haus in der Ostlandstraße hatten die Bewohner Gasgeruch bemerkt und den Notruf gewählt. Daraufhin rückte die Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen aus – was bei einem Gasalarm nicht ungewöhnlich ist. Die Ursache war schnell gefunden. Ein Gasherd war offenbar defekt, ein explosives Gemisch war aber nicht entstanden. Die Feuerwehr drehte die Gaszufuhr ab, lüftete das Haus gründlich, und die Bewohner konnten gefahrlos wieder zurückkehren.

Die Menschen sind verunsichert

Ein Hubschrauber ist laut Auskunft aus dem Polizeipräsidium Ludwigsburg nicht zum Einsatz gekommen. Auch dass in der Nacht erneut mehrere Einsatzfahrzeuge in Asperg unterwegs gewesen sein sollen, wie zu hören war, wurde weder aus dem Rathaus der Stadt noch aus dem Polizeipräsidium Ludwigsburg bestätigt. Es könne höchstens sein, dass irgendwelche Blaulichtfahrzeuge durch die Stadt hindurch gefahren seien, so eine Polizeisprecherin.

All dies zeigt vor allem, wie angespannt die Lage in Asperg nach der Schießerei in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag ist, bei der ein 18-Jähriger ums Leben kam und ein Gleichaltriger verletzt wurde – und wie unsicher sich die Menschen dort aktuell fühlen. Die Polizei versucht, das Sicherheitsgefühl wieder zu verstärken, indem sie seit der Tatnacht verstärkt Präsenz zeigt. So war auch bei dem Fall des Gasaustritts ein Polizeifahrzeug vor Ort. Bis auf Weiteres wolle man die vermehrten Streifen aufrechterhalten, so die Polizeisprecherin.