Die Polizei durchsuchte auch das Zimmer des Jugendlichen. (Symbolbild) Foto: Imago//Gelhot

Ein 15-Jähriger aus Steinheim sitzt nach zwei Vorfällen in den vergangenen Tagen in Untersuchungshaft. Er soll unter Vorhalt eines Messers und einer Druckluftpistole von Jüngeren Geld und Wertsachen erpresst haben.

Ein 15-Jähriger aus Steinheim wird verdächtigt, am Donnerstagnachmittag vergangener Woche (22. Juni) auf einem Schulhof in der Schulstraße von zwei 14-Jährigen Geld erpresst zu haben. Er bedrohte sie dabei mit einer Waffe, vermutlich einer Druckluftpistole. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei nun gemeinsam mitteilen, hat das Amtsgericht Heilbronn Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter erlassen.

Der mutmaßliche Täter ist kein unbeschriebenes Blatt

Derselbe Jugendliche soll darüber hinaus schon einige Tage zuvor, am 17. Juni, am Bahnhof in Marbach eine schwere räuberische Erpressung begangen haben. In diesem Fall soll er in Begleitung eines 17-jährigen weiteren Tatverdächtigen auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in der Rielingshäuser Straße zwei 13 und 14 Jahre alte Jungen zur Herausgabe von Wertsachen erpresst haben. Hierfür hielt er ihnen ein Butterflymesser unter die Nase. Außerdem trug er einen Teleskopschlagstock bei sich. Die Beute in diesem Fall: Geld und kabellose Kopfhörer. Die Polizei entdeckte die beiden Verdächtigen schließlich in einem Bus und stellten das Raubgut sowie den Schlagstock und ein Messer sicher. Die beiden Jungen wurden damals an ihre Eltern übergeben.

Anders lief es nach dem jüngsten Fall: Der Beschuldigte wurde am vergangenen Freitag festgenommen und daraufhin das von ihm in der elterlichen Wohnung bewohnte Zimmer durchsucht. Die Einsatzkräfte stießen dort auf eine Federdruckpistole, bei der es sich vermutlich um die Waffe handelt, die der 15-Jährige am Donnerstag verwendet haben soll. Des Weiteren fanden sie ein Messer und abermals kabellose Kopfhörer.

Der 15-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft

Der Haftbefehl wegen schwerer räuberischer Erpressung in zwei Fällen wurde am Samstag in Vollzug gesetzt. Anschließend wurde der Jugendliche, der polizeilich auch vorher mehrfach in Erscheinung getreten ist, in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an.