Polizeikräfte am Samstag nach den Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart. Foto: dpa/Jason Tschepljakow

Massive Ausschreitungen, 27 verletzte Polizisten und 228 Festnahmen – die Gewalt in Stuttgart sorgt für Aufsehen und politische Debatten. Wie Innenminister Strobl und sein Ministerium nun weitermachen wollen.

Nach den massiven Ausschreitungen am Rande einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart sind die Personalien aller 228 zwischenzeitlich festgenommenen mutmaßlichen Krawallmacher von der Polizei aufgenommen worden. 227 von ihnen seien wieder frei, sagte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen. Ein weiterer Verdächtiger sitze in Haft, weil er bereits bei einer ähnlichen Auseinandersetzung im hessischen Gießen auffällig geworden sei. Der Haftbefehl gegen den Mann war am Sonntag erlassen worden.

Gegen die Verdächtigen wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, schweren Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs, wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung sowie gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl ermittelt. Sie sollen am Samstag am Rande einer Veranstaltung von Eritrea-Vereinen in Stuttgart an heftigen Ausschreitungen beteiligt gewesen sein. Gegner der Veranstaltung hatten Teilnehmer und vor allem Polizeibeamte angegriffen. Dabei waren 27 Polizisten verletzt worden. Stuttgarts Polizeivizepräsident Carsten Höfler sprach von einem „Gewaltexzess“.

So geht es weiter

Landesinnenminister Thomas Strobl will an diesem Montag mit Stuttgarter Polizisten sprechen, sich über den Einsatz am Wochenende informieren und nach dem Gesundheitszustand der verletzten Beamten erkundigen. Gemeinsam mit Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz wird der CDU-Politiker nach Angaben der Landesregierung um die Mittagszeit das Polizeipräsidium Stuttgart besuchen. Am Dienstag informiert Strobl zudem das Kabinett. Er hat auch angeboten, am Mittwoch dem Innenausschuss des Landtags über die Ereignisse zu berichten.