Die Vorbereitungen für das multikulturelle Fest Mitte Juni in Fellbach laufen. Weiterhin gilt: Ab 20 Uhr muss die Beschallung von der Bühne herunter deutlich reduziert werden.
Die Stadt am Fuße des Kappelbergs ist in den vergangenen Jahren „noch vielfältiger und bunter geworden“. Das konstatierte kürzlich im Fellbacher Integrationsausschuss die scheidende Leiterin des Amts für Soziales und Teilhabe, Christine Hug. Der Grund für ihre Einschätzung: Die aktuelle Statistik weist aus, dass zum 1. Januar 2024 Menschen aus 135 verschiedenen Ländern in Fellbach lebten – ein Jahr zuvor waren 126 Nationen in Fellbach vertreten.
Nun ist es eher unwahrscheinlich, dass sich Erdenbürger aller diese 135 Nationalitäten am dritten Juni-Wochenende bei der 47. Fiesta International auf dem Guntram-Palm-Platz tummeln. Doch das dreitägige Gedrängel dürfte den Einheimischen, Reigschmeckten und Migranten auch so genügend heiße Stimmung auf dem Areal vor der Schwabenlandhalle bescheren.
Derzeit 135 Nationen in Fellbach vertreten
1976 präsentierte sich Fellbach erstmals auf diese Weise vielfältig, farbenfroh und multikulturell. Den aktuellen Sachstand präsentierten die Verantwortlichen jetzt ebenfalls im Integrationsausschuss. Nachdem sich 2022 die „Bremsspuren durch die Pandemie“, wie es der Erste Bürgermeister Johannes Berner beschrieb, bemerkbar gemacht hatten, ist mittlerweile wieder die Vor-Corona-Normalität eingekehrt. 14 Vereine haben sich bisher angemeldet. „Wir haben keine großen Veränderungen, aber Optimierungen im Kleinen“, sagte Berner.
Gefeiert wird bis Mitternacht – bei reduzierter Lautstärke
Gegenüber früheren Jahren wurde die Fiesta an den beiden Haupttagen bis Mitternacht verlängert. Allerdings soll es ab 20 Uhr beim Bühnenprogramm eine „deutlich reduzierte Lautstärke“ geben, so der Geschäftsführer der Fellbacher Event & Location GmbH (Feel), Jens Mohrmann. Und bis 22 Uhr müssen die Vereine auch „die sonstige Beschallung einstellen“.
Die Regelung hatte den Organisatoren manchen Spott eingebracht, der ehemalige Grünen- Stadtrat Michael Vonau lästerte, vielleicht dürfe gegen 20 Uhr „noch manch vereinzelter Klampfenbarde sein sehnsüchtiges Lied trällern, aber bitte nicht ruhestörend“. Genau deshalb hält Mohrmann diese Vorgaben für sinnvoll, denn „im vergangenen Jahr haben wir keine Beschwerden von Nachbarn erhalten“.
Die angekündigten „kleinen Verbesserungen“ betreffen die Müllentsorgung, „da sind wir dieses Mal besser aufgestellt“. Ebenfalls Korrekturen soll es bei der Verpflegung geben, da gegen Abend Speisen und Getränke ausgingen. Die Bühne wird überdies verlagert auf die Südseite des Teiches, der Platz für die Zuschauer befindet sich damit direkt über den natürlich abgestellten Wasserspielen und Fontänen.
Die Reklame für die Fiesta International wird deutlich intensiviert
Intensiviert werden soll vor allem auch die Reklame für die Fiesta: „Wir fahren die Werbung drastisch nach oben“, versprach Berner, „die Flyer werden breit gestreut.“ Weil allerdings am 9. Juni bekanntlich die Kommunal- und Europawahl ansteht, gilt nach Mohrmanns Angaben für die Fiesta: „Unsere Plakate konkurrieren mit den Wahlplakaten.“ Wobei diese ja schon eine knappe Woche vor der Fiesta wieder abgehängt werden können.
Termin Die Fiesta International findet vom 14. bis 16. Juni statt – am Freitag von 18 bis 24 Uhr, am Samstag von 13 bis 24 Uhr und am Sonntag von 11 bis 22 Uhr. Die Eröffnung am frühen Freitagabend nimmt die Fellbacher Oberbürgermeisterin Gabriele Zull vor.